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Stücken. Auch seine Söhne und seine Tochter Maria
Sibylla Merian, waren verdiente Künstler.
In der Tonkunst machte man bedeutende Fortschritte,
und schon verbreitete sich in Teutschland der italienische
Geschmack. Man wußte schon was Motetcn, Arien,
Concerte, Symphonien, Sonaten und Fugen sind.
An Bildungsanstalten aller Art, besonders an ho¬
hen Schulen, fehlte es nun nicht mehr, und die Anzahl
guter Werke in allen Fächern der Wissenschaften und
die Menge der Muster in den Werken der Kunst, nahm
mit jedem Tage zu. Zu den älteren Universitäten kamen
in diesem Zeitraum noch Marburg (1527), Jena
(1556), ferner Straßburg und noch mehr andere, wie
Altorf, Helmstädt, Rinteln, die jetzt wieder ein¬
gegangen sind.
32.
Mechanische Künste. Manufacture«, Handel.
(I. 1517 — 1648.)
Besonders freudig blüheten die mechanischen und hö¬
heren Künste, auch die Gewerbe aller Art in den Städ¬
ten Augsburg und Nürnberg.
Schon vor der Reformation hatte man zu Augs¬
burg Landchartenstecher, auch Künstler, die Landcharten
und Zeichnungen in Holz schnitten. Hanns Rogel
war einer der vorzüglichsten Holzschneider. Besonders
berühmt machten sich auch die Augsburger Uhrmacher,
die jetzt eine besondere Innung bildeten, denn vor ihnen
verfertigten auch die Schlosser, Büchsenschmiede, Win¬
denmacher mancherlei Uhren. Unter Karl V. erfand
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