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Prälat künftig zum evangelischen Glauben übertreten 
würde, so sollte er sogleich seine Pfründe verlieren. — 
Dieser Punkt war den Protestanten,sehr nachtheilig: sie 
mußten aber vor der»Hand nachgeben und sich mit den 
Kirchengütern begnügen, die sie schon früher an sich ge¬ 
zogen hatten. 
14. 
Karl V. legt die Negierung nieder (1556). 
Sein Tod (1556). 
Karl V. wurde oft von Gichtschmerzen, Podagra 
und andern Uebeln gequält, die zuweilen so anhaltend 
und angreisend wurden, daß er nicht mehr das Zimmer 
verlassen konnte. Er verlor dabei seine ganze Geistes- 
mnnterkeit, und versank in finstere Schwcrmuth, ja in 
völlige Sinnlosigkeit. Nenn Monate lang war er ein¬ 
mal nicht zu bewegen, einen Brief oder eine andere 
Schrift zu unterzeichnen. So war cs denn kein Wun¬ 
der, daß er sich wegsehnte aus dem Getümmel der Welt 
nach Ruhe und Einsamkeit. Das Unglück, das er in 
den letzten Jahren erfahren hatte, verleidete ihm noch 
mehr die Herrlichkeit dieser Erde. Er besorgte seinen 
Ruhm zu überleben, und wollte daher lieber freiwillig 
abtreten von dem Schauplatz, so lange cs noch Zeit war, 
und seine übrigen Tage in klösterlicher Einsamkeit dem 
Himmel widmen. Er berief daher seinen Sohn Phi¬ 
lipp, dem er schon im vorigen Jahre das Königreich 
Neapel abgetreten batte* zu sich nach Brüssel, und über¬ 
gab ihm erst die Nieoerlande, und am Ende auch die 
spanischen Erbstaaten; die teutsche Krone aber überließ 
er seinem Bruder Ferdinand, der ohnehin schon rö¬ 
mischer König war.
	        
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