94 Europa. Germanisches Hochland.
tiefsten Theil des Landes bildet das Donau- und Rheinthal. Alpen mit
dem waymann in SO. — 9000 F. und dem Hochvogel in SW. —
9000 F. Böhmer IVrtlt» mit dem Rachel und Arber ^ ^000 F. Fich¬
telgebirge mit dem Schneeberge und Gchsenkopfe — 3400 F. Fran¬
kenwald. Rhön mit dem Nreuzberge — 3000 F. Spessart mit dem
Geiersberge — 1900 F. Sreigerwald nrit dem Schwammberge —
2200 F. In Rheinbaiern ist der Wasgau mit dem Donnersberge —
2iooF. — Gewässer: a) Gebiet der Donau: Donau mit Iller, Lech,
Isar, Inn mit der Salzach, Regen, Nab, Altmühl, Wernitz, b) Gebiet
des Rheins: Main mit der Regnitz (Pegnitz, Rezat und Rednitz), Itz und
Fränkischen Saale; c) Gebier der Elbe: Eger und Sächsische Saale.
6) Seen: Boden See zum Theil, Ammer-, Wurm- und Chiem See am
Fuße der Alpen, 2®. lang. Moraste (Moose) an der Donau und Isar.
— In Rheinbaiern der Rhein mit Lauter, Queich und Nahe. — Erzeug¬
nisse. Starke Rindviehzucht in den Gebirgen, Baren, Gemsen und
Murmelthiere in den Alpen, Baren und Luchse auch im Böhmer Walde;
viel Hopfen und Taback, Weinbau besonders am Main und Rhein,
große Waldungen, starker Obstbau in N., auch Süßholz, Nrapp, Safran,
Eisen in Menge, besonders in N., Quecksilber in Rheinbaiern, Gold
im Rheine, Marmor, Graphit, porzellanthon, viel Salz, auch
Steinkohlen.
§. 152. Einwohner. Die E. bis auf einige tausend Franzosen in
Rheinbaiern und 5o,oooIuden, sämmtlich Deutsche; unter ihnen 2,800,000
Katholiken; zwei Erzbischöfe und 6 Bischöfe. Protestanten am zahl¬
reichsten in N. und im Rheinlande. Universitäten in München, Erlan¬
gen, Würzburg. Fabriken nur in einigen Städten in bedeutender Zahl;
dahin gehören Augsburg, Nürnberg, Fürth, Schwabach, Schweinfurt. Die
wichtigsten Handelsstädte sind Augsburg und Nürnberg. Verfassung.
Zwei Kammern; Reichsrathe, theils erblich; theils vom Könige ernannt;
Abgeordnete von allen Ständen gewählt. Verantwortlichkeit aller Staats¬
diener. Der König, Ludwig, regiert seit 1826. Er stammt aus dem
Hause Wirrelsbach, welches seit 1180 den Thron besitzt. Zum Herzogthum
Baiern kam 1231 die Rheinische Pfalzgrafschaft hinzu, die späterhin
wieder davon getrennt wurde; die Oberpfal; wurde 1621, die Kurwürde
1626 erworben. Mit Narl Theodor kommen 1777 die Nurfürsten von
der Pfalz, denen auch Jülich und Berg gehörte, zur Regierung. Ab¬
getreten wurden 1801 die Provinzen am linken Rheinufer und 1802 die
Pfalz, dagegen 1803 mehre Bisthümer (Augsburg, Passau, Freising,
Eichstädt, Bamberg) und Reichsstädte (Augsburg, Nördlingen K.) er¬
worben); i8o5 wurde der Staat ein Nönigreich und durch Österreichische
und andere Gebiete vergrößert; 1806 wurde Ansbach erworben und Berg
abgetreten, 1809 kamen Salzburg, Tyrok, Baireuth u. a. hinzu. Durch
den Wiener Congreß wurde der jetzige Bestand des Staates festgestellt,