Full text: Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit

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des Geb. Himaleh, mündet gemeinschaftlich mit dem östl. Arme 
des Ganges. — Der Ganges, vom Geb. Himaleh, wo er 
aus den Flüssen Bagiratha Ganga und Alcananda Ganga zusam¬ 
mengesetzt das herrliche Alpenland Sirinagur durchrauscht. In 
der fruchtbaren Ebene empfängt er den ihm parallelen Dschumna. 
Seine Mündung ist ein vielarmiges großes Delta (Sundelbund), 
das zahllose waldichte, von reißenden Thieren, Amfibien, allerlei 
Vögeln und Infecten überfüllte Inseln bildet. Der Ganges ist 
den Hindu's ein heiliger Strom. Von W. her fließen in den ben¬ 
galischen Golf die kleineren Ströme Godavery und Kistna, 
beide aus dem Gebirg Ghats. 
5. Zum indo - persischen Meere: Der Indus od. Sind, 
dessen Quelle NW. von der des Ganges hinter den Ketten des 
Himaleh, in Klein-Tibet. Rechtsher empfängt er besonders den 
Kabul vom Geb. Hindukuh, links vom Himaleh 4 Flüsse von be¬ 
trächtlicher Größe, deren westlichster Gilum od. Hydasp, und 
der östlichste Setlcdsch od. Hyfasis. Der Gilum durchfließt im 
obern Laufe das reizende Alpenthal von Kaschmir. Das Land 
an den 4 Strömen und daneben am mittlern Indus heißt Pan- 
dschab, d. i. Fünfstromland. Der Macedonier Alerander durchzog 
es einst, und stritt dort mit des Porus Kriegern und Elefanten. — 
In den persischen Meerbusen: der Eufrat mit dem Tigris. 
Jener entspringt im armenischen Hochlande, nördl. v. See Wan, 
und läuft in langem sehr großem Bogen um den Quellbezirk des 
Tigris herum. Beide sind anfangs im weiten parallelen Abstande, 
nähern sich dann stark, entfernen sich wieder, und fließen doch 
zuletzt vereint als Schat al Arab in den Golf. Der Tigris ist 
reißender und hat höhere Ufer. Der Eufrat überschwemmt und 
befruchtet die Umgegend wie der Ganges auch. 
6. Ins mittelländische Meer. Und zwar a) ins schwarze M. 
(Pontus Eurinus) der Kuban und der kleine Rionr oder Fa sis, 
beide aus dem Kaukasus; und der Kisil Irmak od. Halys 
aus Kleinasien — I>) ins Meer Marmora (Propontis) der kleine 
Granikus vom trojanischen Geb. Ida — c) ins ägeischc: der 
kleine Simois mit dem Skamander, vom Ida, mündet am Aus¬ 
gang des Hellespont od. der Dardanellenstraße; der Sarabat 
od. Hermus und der Mandrcs od. Mäander, beide von den 
frygischen Hochflächen Kleinasiens.
	        
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