Full text: Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit

00 
schlesischen Berge oder Sudeten beginnt; die Breite des Gebirgs 
ist 6 — 7 M. (Wie viel Qm. überlagert es also ohngefähr?) Rich¬ 
tung von NW. nach SO. — Die südliche Masse theilt sich, der 
Zug nach SO. heißt Eulengebirg, der nach S. Heuscheuer 
und hohe Mense. Beide nehmen die Stadt Glaz in die Mitte, 
werden deshalb auch Glazer Berge genannt, und oft nicht mit zum 
eigentlichen Riesengebirg gerechnet. Es ist rauh, voll schroffer 
Abstürze und Schlünde, Felsenmassen und Moore und einigen weg¬ 
losen Wildnissen. Hauptwaldnng ist Nadelholz, nur zu oberst ist 
es nackt. Die Gipfel scheinen in alter Vorzeit umgestürzt zu sein, 
denn eine Menge kleiner und großer Granitblöcke liegen in den 
Schluchten umher, jedoch sind die Kuppen noch von beträchtlicher 
Höhe, und die bedeutendste, die Riesen- oder Schneekoppe 
4900 Fuß. — NO. vom Ricsengebirg ist Odergebiet und längerer 
Abfall, SW. Elbgebiet und kürzerer Abfall, so daß von der Böhmi¬ 
schen Seite der Anblick mächtiger ist. 
(Näheres über das Riesengebirg siehe in der Schilderung des Odergebiets.) 
2. Mährisches Gebrrg. Vom Spieglitzer Schneeberg zie¬ 
hen die Sudeten weiter nach SO., die Mährischen Berge aber nach 
SW. Dies Gebirg ist eine niedrigere Einfassung des obern Elb- 
gebiets, obwohl sich einige abgerundete Kuppen beinahe 3000 F. 
erheben, und bestehen in einem breiten, größtentheils bewaldeten, 
hie und da eingetieften Rücken von 36 M. Länge. Seitwärts lau¬ 
fen viele Bergstreifen mit Thalungen NW. ins Elb-, SO. ins 
Marchgebiet. 
3 bis 5. Böhmerwald, Fichtelge birg und Erz gebirg, 
— siehe das Kapitel von der Mitte Deutschlands. Nur ist zu 
merken, daß vom Erzgebirg SO. ein Höhenzug zwischen der Eger 
und der Bila zum Elbthale streicht, und sich so ansehnlich erhebt, 
daß man ihn das Mittelgebirg von Bilin nennt. 
6. Lausitzer Berge schließen das obere Elbgebict nördlich 
ein. Sie beginnen bei der Tafelfichte, die zum Riesengebirg ge¬ 
hört, also an der Quelle der Görlitzer Neiße, und erstrecken sich 
zur Elbe. Die Höhen oft steil und kegelförmig, von Nadelholz 
umlagert. Oberster Gipfel die L a nt sch e 2300 F.; andre, wie 
der Drechslerberg, Hochwald und Schneeberg, über 2000. Im 
größern Theil der Berge, von ihrem östlichen Beginn an, gewahrt 
man einen Zusammenhang, Wohlischer Kamm genannt. Nahe
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.