202
Asien.
fccs. Die Fabriken liefern seidene, baumwollne und andre
Zeuge, seines Porzelan, gute Eisen/ und St,ahlar besten, vor/
treflichc laekirtc Arbeiten, das schönste Papier aus der Rinde
eines Maulbeerbaumes, sehr geschätzten Tombak:c. Der
Handel ist unbedeutend, da den Japanern bei Todesstrafe
verboten ist, fremde Länder zu besuchen. Die Regierung
ist unter mehrere kleine Fürsten vertheilt, die aber von der
unumschränkten Oberherrschaft de» D sch o g u n (K n b o / S o m a
oder Kaisers) seit >786 Jejenari, abhängen, dessen Name, so
wie der dcS Dairo/Soma, im ganzen Lande als das größte
Staatsgeheimnis betrachtet wird; erst nach ihrem Tode erfahrt
man ihre Namen. Der Dairo (Papst), der sonst geistlicher
und weltlicher Regent zugleich war, hat nur noch den Titel
seiner ehemaligen Macht. Die Thronfolge ist in beiden
regierenden Hausern erblich; auch alle öffentliche Aemter sind
erblich. Die Einkünfte nach Schncegans 4?4j Mill. Gl.
Die Landmacht mit den Contingenten der Lehnfürsten
468,000 M. Infanterie und 58,000 M. Kavallerie.
Die Hauptinseln sind:
1) Ni Phon oder Nip 0 n, wo die Hst. Jeddo oder Edo am
Fl. Tonkay i3o,ooo H. über 1 Mist. E., worunter viele Künstler,
Handwerker und Kauslevre, Residenz des Kuba, dessen Palast an
ö Stunden im Ums reise haben soll, Seehafen. Mia ko oder Kio
am Fl. Kamogawa, über 1 Mist. E., Residenz des Dairo, Akade¬
mie, Handel.
2) Kinsju oder Saikof (Ximo), wo die Handelsstadt
Nangasaki mit einem Seehafen, der^einziac Ort, wo die Nieder¬
länder, welche auf der kleinen mit der Stadt durch eine Brücke ver¬
bundenen Juiel Desima ihre Niederlage haben, und Chinesen ihre
Geschäfte treiben können.
3) Xikoko oder Sikof. Auch haben die Javaner die knri-
li scheu Inseln I turn p und K unasch ir besetzt, und haben
Niederlassungen im südlichen Theile der Halbinsel Tschoka oder
Sagalien. Vergl. S. 199»
I IHH