Full text: Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie

238 III. Südafrika. Inneres Südafrita. 
sen hier zu verbreiten suchen, die auch daselbst einige 
Besitzungen haben, und über einen Theil der inländi¬ 
schen Negerstaaten eine Art von Oberherrschaft be¬ 
haupten. Eben dieselben haben auch den Handel größ- 
tentheils in ihren Händen, der besonders in Ausfuhr 
von Sklaven, Elfenbein und Färbehölzern besteht. 
St. Salvator oder Kongo, Hauptstadt des Königreichs 
Kongo und Residenz des Königs, der von den Portugiesen ab¬ 
hängig ist, liegt südöstlich vom Flusse Kongo, im Innern des 
Landes und treibt beträchtlichen Handel. Die Stadt ist meistens 
nach Europäischer Art gebaut. San Paolo de Loanda, 
Stadt und Sitz des Portugiesischen Gouverneurs, südwestlich von 
Ct. Salvator, an dem Meere und im Königreiche Angola gele¬ 
gen, hat einen Hafen. 
Das innere Südafrika. 
Man versteht darunter den Theil von Afrika, wel¬ 
cher sich im Süden von Nigritien und von Habessinien, 
bis zu dem auf der Südspihe Afrikas gelegenen Kap¬ 
lande erstreckt, und im Westen von den Küstenländern 
Ober- und Niederquinea und im Osten von den Küsten, 
ländern Ajan, Zanguebar, Mozambik und Sofala be- 
gränzt wird, und mit seinem südlichsten Theile, vhnge- 
fähr vom südlichen Wendekreise an, sowohl die West- 
als Ostküste Afrikas zugleich mit einschließt. Dieser 
große Landstrich ist zum Theil ganz unbekannt; nur die 
zwischen den westlichen und östlichen Küstenbesitzungen 
der Portugiesen gelegenen Gegenden sind durch diese, 
welche in dieser Richtung eine Handelsverbindung zwi¬ 
schen ihren an beiden Küsten gelegenen Besitzungen un¬ 
terhalten, etwas bekannt geworden; so wie auch die 
Britten von dem Kaplande aus bis zum südlichen Wen¬ 
dekreise vorgedrungen sind, und über diesen Strich eini, 
ae Nachrichten mitgetheilt haben. Was aber ein französi¬ 
scher Reisender, Namens Douville, der weiter als irgend 
ein anderer Europäer in diese Gegenden vorgedrungen 
seun will, von seinen ganz neuen und großen Entdeckun¬ 
gen erzählt, wird für sehr unzuverlässig gehalten. 
Der Boden ist eine von mehreren Gebirgen durch, 
schnittene Hochebene, wo das Klima nicht so heiß ist, 
als man nach der Lage in der heißen Zone (nur der 
südlichste Theil gehört der südlichen gemäßigten Zone an) 
vermuthen sollte., Von den Gebirgen werden im höch<
	        
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