262 Vereinigte Mexikanische Staaten.
Nissen, die größten; doch kennt man die beiden letztem
noch wenig.
Der nördliche Theil liegt in der nördlichen gemä-
ßigten und der südliche in der heißen Zone; daher ist
das Klima verschieden, besonders nach der verschiedenen
Meereshöhe der Gegenden, sowohl drückend beiß, wo
alle tropischen Gewächse fortkommen, als gemäßigt und
auf den höchsten Punkten der Hochebene kalt. In den
Küstengegenden ist die Luft ungesund; und hier herrscht
oft das gelbe Fieber. Die Produkte dieses sehr frucht¬
baren, aber noch zu wenig angebauten Landes, sind
sehr bedeutend und man hat außer den Europäischen
Haussieren, die sich hier außerordentlich vermehrt und
zum Theil verwildert haben, Bisamochsen, Bisam¬
schweine, Tapire, Affen, Stachelschweine, Ameisenbär
reu, Papageien, Fasanen, Kolibris, Fische, Seiden¬
raupen, Bienen, Cochenille, Perlmuscheln, Purpur-
schnecken, Europäisches Getreide, Mais, (ein Hauptnah«
rungsmittel der Einwohner des Hochlandes), Maniok,
Bataten, Pams, Agaven (woraus das Lieblingsgetränke
der niedern Volksklassen gemacht wird), Bananen und
Pisangs, (rin Hauptnahrungsmittel in den heißen Ge¬
genden) edle Südfrüchte, Zucker, Kaffee, Baumwolle,
Cacao, Vanille, Spanischen Pfeffer, Indigo, Tabak,
Arzneigewächse, Blau- oder Campecheholz, Mahagonp.
Vorzüglich reich ist Mexiko an Mineralien, worunter
alle Metalle und vornehmlich Gold und Silber. Kein
Land liefert so viel Silber als dieses.
Die Zahl der Einwohner mag etwa 8 Millio¬
nen betragen, theils Ureinwohner oder Indianer, die
entweder die christliche Religion und einige Kultur an¬
genommen oder in Unhabbängigkeit und im rohen Na¬
turzustände leben, theils Weiße (Kreolen), die von Eu¬
ropäern, vorzüglich den Spaniern abstammen, theils
Mischlinge besonders von Weißen und Indianern. Auch
giebt es Neger in geringer Zahl, doch sind sie frei. Die
herrschende Religion ist die katholische; die in Unab¬
hängigkeit lebenden Indianer sind Heiden. Ackerbau
und Industrie sind noch nicht weit fortgeschritten; desto
wichtiger ist der Seehandel, welcher am meisten in den
Händen der Britten und Nordamerikaner ist. Der Land«
Handel wird durch den Mangel an guten Straßen und