!. Nordamerika.
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schiffbaren Kanälen erschwert- Für Künste und Wiffen,
schäften giebt es mehrere Anstalten, doch ist die wissen¬
schaftliche Bildung noch auf einer geringen Stufe.
Mexiko, sonst eine wichtige Kolonie der Spanier, bil¬
det seit einigen und 20 Zähren einen republikanischen
Staat, dessen bisherige Verfassung, wonach er einen
Bundesstaat machte, der aus 19 unter sich vereinigten
republikanischen Staaten bestand, wozu noch 5 Gebiete
und die Wildnisse der bis jetzt in Freiheit lebenden Zn«
dianer kommen; jetzt dahin umgeändert worden ist, daß
alle bisherigen besondern republikanischen Staaten nur
eine Republik bilden.
Mexiko, Hauptstadt des ganzen Staates, südwestlich von
Neu-Orleans, und auf der Hochebene des Innern zwischen 2
Seen gelegen, eine der schönsten Städte, mit vielen prächtigen
Gebäuden (einer großen Domkirche), einer Universität, einigen
Fabriken, (darunter eine ungeheuer große Labaksfabrik des Staa¬
tes), wichtigen Handel und 180,000 Einwohnern. — Acapul -
co, kleine See - und Handelsstadt am stillen Meere, südlich von
Mexiko, mit einem guten Hafen. — Oaxaca, ansehnliche
Stadt, nordöstlich von Acapulco, gewinnt viele Cochenille. —
Puebla délos Angelos, eine der schönsten Städte Ameri¬
kas, nordwestlich von Oaxaca, ist groß und gewerbsam und treibt
bedeutenden Handel. — Vera Cruz, Seestadt, östlich von
Puebla, an dem Mexikanischen Meerbusen, auf einer dürren Ebe¬
ne, hat einen Hafen und wichtigen Handel. — Oluereraro,
regelmäßig gebaute Stadt, nordwestlich von Mexiko, ist groß
und gewerbsam. — Guanaxua to, Stadt, auf der Hochebene
des Innern, nordwestlich von Lluerctaro gelegen, ein Hanptsitz
des Bergbaus und durch ihre reichen Silberbergwerke berühmt.—
Guadalaxara, Stadt, westlich von Guanaxuato, am Sanrja-
goflusse, ist nach Mexiko eine der größten Städte dieser Staaten
und hat 60,000 Einwohner. — St. Blas, Stadt, nordwest¬
lich von Guadalaxara, mit einem der vorzüglichsten Häfen an
der Mündung des Santjago in das stille Meer.
Guatemala oder die vereinigten Staaten von
Mittelamerika.
Dieses schmale südlichste Land Nordamerikas wird
auf der Nordseite vom Atlantischen und auf der Süd¬
seite vom stillen Meere bespült, und gränzt im Nord¬
westen an die vereinigten Mexikanischen Staaten und
im Südosten an die aus Columbia entstandene Republik
Neu-Granada. Mit den noch von freien Indianern be¬
setzten Landstrichen beträgt die Größe 13,000 QMeilen.