Full text: Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie

264 Guatemala oder vereinigte Staaten, re. 
Dis Oberfläche besteht wie in Mexiko aus einer 
von den Cordilleren gebildeten Hochebene, die nach 
den Küsten zu abfällt, und hat einen sehr fruchtbaren 
Boden. Unter den Bergen giebt es viele noch thätige 
Vulkane. Bei der geringen Breite hat das Land nur 
Küstenflüsse, die nach einem kurzen Laufe, entweder in 
das Atlantische oder stille Meer sich münden. Hier ist 
der große Nicaragua fee, der durch den Sa n Juan, 
fluß in Verbindung mit dem Atlantischen Meere steht. 
Das Klima ist, da das Land in der heißen Zone 
liegt, das gewöhnliche tropische, doch wird die Hitze 
durch die Seewinde und durch die hohe Lage gemildert. 
Erdbeben sind häufig. 
Das Land hat die Produkte Mexikos, worunter 
den besten Cacao und Indigo, und eine Menge von 
Gummi- und Balsambäumen, wovoir eine Küstenge¬ 
gend den Namen Balsamküste führt. Auch Chinarinde 
findet sich und wahrscheinlich alle Mineralien, die Mexiko 
hat; nur sind sie noch wenig genutzt. Die Einwoh¬ 
ner, oeren Zahl auf 1,800,000 bis 2 Millionen an, 
genommen wird, bestehen aus Indianern (theils unter, 
würfigen und zum Christenthum bekehrten, theils Heid, 
Nischen und in Unabhängigkeit lebenden), Weißen und 
deren Abkömmlingen und aus Mischlingen von Weißen 
und Indianern. Neger giebt es nur in geringer Zahl. 
Die herrschende Religion ist die k-uholrsche. Die Lan¬ 
deskultur, Industrie und wissenschaftliche Bildung sind 
noch auf cmcr niedrigen Stufe; auch entspricht der 
Handel nicht der günstigen Lage des Landes und dem 
Reichthums an schätzbaren Produkten. Guatemala, vor 
wenigen Jahren eine Kolonie der Spanier, bildet jetzt 
einen aus 5 republikanischen Staaten bestehenden Bun¬ 
desstaat. 
Neu-Guatemala, bisher Hauptstadt des ganzen Bundes- 
staatcs, südöstlich von Vera Eruz, in einiger Entfernung vom 
stillen Meere, hat einen bedeutenden Handel und eine Universi¬ 
tät. — Nicaragua, Stadt auf der Landenge, welche den 
Nicaraguasee vom stillen Meere trennt. Die Mosq ui to- 
Küste, eine Küstcngegend längs des Zltlantisch.cn Meeres, mit 
dem Vorgebirge Gracias a Di'os, liegt nordöstlich vom See 
Nicaragua und wird von einigen unabhängigen Lndianerstämmcri 
bewohnt, darunter die Moscos oder Mosquilos.
	        
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