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5) Das Kimrische in Cornwallis.
6) Das Celtische in Irland und den Hochländern
Schottlands.
7) DasSlavische, über Rußland, Jllyrien, Servien,
Croatien, Steiermark, Böhmen, Polen, die wendischen
Distrikte in der Lausitz verbreitet.
8) Das Lettische, wozu noch das Litthauische gehört,
in den baltischen Gegenden Rußlands und den östlichsten des
preußischen Staates.
9) Das Tschudische in den Finnmarken, Lappland,
Esthland.
10) Das Magyarische in den Karpathenländern.
11) Das Albanische auf der griechischen Halbinsel.
12) Das Türkische, dessen Verbreitungsbezirk sich von
dem asiatischen Boden bis über einen großen Theil der
griechischen Halbinsel ausdehnt.
V ^ ; •jOiwinncf
Specietterc Betrachtung der Naturformen Europas.
i.
Das Uralsystem und bas große nordöstliche (sarmatische)
Tiefland.
A) Das Uralsyste in.
Der Ural ist ein schmaler, langgestreckter, in fast meri-
dionaler Richtung ausgebreiteter Gebirgszug, der die Natur¬
grenze der Crdtheile Europa und Asien bildet. Seine
Langenare erstreckt sich von der kirgisischen Steppe bis zum
karischen Meer zwischen dem 50. und 09.» Nr. Br., in
einer Ausdehnung von etwa 300 geogr. Meilen. Gegen
die asiatische Seite fallt er zur unwirthbaren, kiesbedeckten
sibirischen Ebene, gegen die europäische Seite zu dem
fruchtbaren Niederungsland der sarmatischen Ebene ab.
Die Gesammtmasse des Uralsystems, das einen Flächenraum
von etwa 8000 Q.M. bedeckt, erscheint durch das rings