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Asien.
loren hat, ist diese Unterscheidung überflüssig. Sie
gränzet an das kaspische Meer, an Persien, Indien,
Tibet, die Mongolei, und das russische Asien. Die¬
ses große Land., in welchem dürre Sandebcnen und
Steppen mit den Gebirgen des Mustag und mit schönen
und fruchtbaren Gegenden abwechseln, wird ganz von
Tataren bewohnt, die unter verschiedenen Namen, z.
B. Turkmannen, Karakalpaken, Kirgisen, Ußbeken,
Bucharcn k. entweder nomadisch herumziehcn, oder
das Land bau-m, auch wohl beides mit einander verbin¬
den , so wie cs die Beschaffenheit des Landes erlaubt.
Die seßbaften Tataren treiben nicht nur Ackerbau, und
eine sehr starke Viehzucht, sondern haben auch ansehn--
lichc Manusacturen und treiben Karawanenhandlung.
Auch haben sie große Städte. Sie sind Mahomedaner
und nicht in Einen großen Staat vereinigt, sondern in
viele kleine getheilt, die von Chanen und andern
Fürsten regiert werden.
B n ch a r a, die berühmteste Stadt in der Ta ta rer,
am Flusse Sogd, einem Nebenflüsse des Grhon, der
sich in den See Aral ergießt, vormals eine überaus
große Stadt, die viele Manusacturen hat und einen
starken Handel treibt. Von ihr hat der südliche Theil
der Tataret den Namen der Bucharci, deren östliche
Halste dem chinesischen Kaiser unterworfen ist.
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D i e Mongolei.
Sie stößt an die Tatarei, an Tibet, an China,
Tungusien und das russische Asien. Die große, hoch
liegende und sehr kalte Sandwüste Kobi, die größte
in Asien, die schon in der östlichen Tatarci anfängt,
und theils aus beweglichem, theils festem Sande be¬
steht, und hie und da einen Grasplatz mit Master hat.