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Asien.
geht queer durch sie hin. Alles übrige ist entweder sehr
gebirgiges, oder Steppenland, oder beides zugleich.
Die Gebirge sind der Altai, und Arme destelben. Hier
entspringen die nordasiatischen Hauptflüsse, der !-)b,
mit dem großen Nebenflüsse Jrtisch, und der Jen« sei.
Die Mongolei thcilt sich in zwei Hauptthcile, die Kal-
muckei, welche den westlichen, und die eigentliche
Mongolei, welche den östlichen Lhcil des großen
Landes in sich begreift. Die Kalmücken und Mongolen
führen eine nomadische Lebensart, und ihr Land ver-
stattet fast keine andere; doch haben sie einige Städte,
Haufen von Hütten, die man so nennt. Sie verehren
den Dalai Lama in Tibet gleich einem Gotte, und
sind unter sehr viele größere und kleinere Fürsten ver¬
theilt, die uneingeschränkt, von einander unabhängig
und erblich regieren, alle aber unter fremder Oberlherr-
schaft stehen, und zwar der größere Theil unter cksine-
sischer, der kleinere unter russischer Oberherrschaft.
Der berühmte Eroberer Dschingis - Chan war ein
Mongole.
Tungusien.
Dies große Land wird von der Mongolei, von
China, Korea, dem großen Weltmeere und dem r ussi¬
schen Asien begranzt. Hier ist wenig Steppenland mehr,
sondern meistens gewöhnliches Land mit ordentlichen
Flüssen, die sich ins Meer ergießen. Der Haupt¬
fluß ist der schiffbare Amur, auch Sach alten
genannt, wovon das Land auch Amurland heißt.
Es ist dem Kaiser von China unterworfen. Zum Ge-
traidebau ist die Kalte hier zu strenge. Die Tungusen
treiben mehrcntheils Viehzucht, haben Städte und Dör¬
fer, und sind der lamaischen Religion zugethan. Eine
von ihren Völkerschaften hat sich des chinesischen Reichs