Italien. 341
Her sie durch die Straße S. Bonifacio getrennt wird;
ist der Große nach die zweite Insel Italiens ( Sizilien
ist die erste). Größe: 4.Z0Q. M.: Volksmenge:
520,000. Die Insel wird der Lange nach von einem
hohen Gebirge durchschnitten, das einen großen Theil
des Jahres mit Schnee bedeckt ist. Daher wechselt
Hitze und Kälte häufig und plötzlich ab. Einige Ge¬
genden haben Moräste und ungesunde Luft. Der Bo¬
den ist fruchtbar. Produkte: Gelraide, Wein^
Baumöl, Baumfrüchte im Uebersiuß; das Meer lie-
fert Fische ( besonders Thunfische und Sardellen), Ko¬
rallen und viel Salz. Unter den Thieren ist der seltene
Muflon. Die Einwohner, welche sehr wenig ge¬
bildet sind , haben eine eigene Sprache. Die Regierung
verwaltet in Abwesenheit des Königs ein, durch den
Reichstag eingeschränkter» Vicekönig. Die Einkünfte,
welche der König aus dieser Insel zieht, betragen
1 Million Gulden.
Die Insel ist in zwei Theile abgetheilt.
1) Eapo di Cagliari, oder di Sotto, der
südliche Theil der Insel, wo
Cagliari, an der südöstlichen Küste, die Haupt¬
stadt von 30,000 E., mit einet Universität, einem guten
Haven, Handlung und Seefahrt.
2) Capo di Sassari, oder di Sopra, der
nördliche Theil, wo
Sassari, an der nordwestlichen Küste, nicht weit
vom Meere, eine Stadt von 25,000 tz., mit einer Uni¬
versität.
Zu dieser Insel gehören mehrere an ihren Küste«
liegende kleine Inseln.
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