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Ungarn. 
2) posega in S. mit der Hptst. gl. N., 4100E. Gymnasium. Ta- 
backsbau.— Daruvar hat warme Bader. 
3) Syrmien in O., der fruchtbarste Theil des Landes mit dem 
Marktsi. Vukovär a. d. Donau, 5700E. 
0. Königreich Kroatien 
— 466 Q. M. 1,100,000 E. (wovon aber auf die Provinz nur 178 Q.M. 
640,000E. kommen). Die Gränze ist in N. die Drau, welche diese Pro¬ 
vinz von Ungarn trennt, in SW. das Adriat. Meer mit dem Busen von 
O.uarnero, und Dalmatien, in O. Bosnien, in W. Krain und Steier¬ 
mark. Der Boden in N. ist wie in Slavonien, in S. sind aber die 
Fortsetzungen der aus Deutschland herstreichenden Jütischen u. die Dina- 
rischen Alpen, die in S. das Wellebit- in N. das Große und Kleine 
Rapellagebirge heißen. Der Rlek bei Ogulin —6500F. In N. ist das 
Rariewiizagebirge. Die Sau (Save) nimmt die meisten Flüsse des Lan¬ 
des, die Unna an der Türk. Gränze, die Rulpa, zum Theil Gränze ge¬ 
gen Krain, mit der Rorana, Odra, Dobra u. a. auf. Produkte sind 
ganz wie in Slavonien; am fruchtbarsten ist der N. Theil, denn die S. 
Gebirge sind meist kahle Felsen und haben rauhe Luft. Seidenbau ist 
hier schon bedeutender, auch liefert die Küste Seesalz und viele Fische, 
der S. Theil Gl, und man gewinnt Tupfer und Eisen. Lebhaft ist der 
Handelsverkehr, da durch gute Straßenanlagen Ungarn hier mit dem 
Adriat. Meere in Verbindung steht. Berühmt ist die 17 M. lange Raro- 
linische Straße von Karlstadt nach Vuccari, zum Theil durch Felsen ge¬ 
sprengt und auf Brücken von Berg zu Berg geführt. Von Karlstadt nach 
Zengh geht die fast eben so lange Josefiner Straße. Die E. sind theils 
eigentliche Rroaren, ein Slavisches Volk, roh und tapfer wie die Sla- 
vonicr, an der Küste die räuberischen Morlachen, theils eingewanderte 
Deutsche, Magyaren u. a. Bildung findet sich nur in den Städten, 
wo auch Gymnasien sind; der Landbewohner lebt wie in Slavonien in 
völliger Rohheit. Kroatien wurde schon im VII.Iahrh. von Slaven be¬ 
völkert und hatte verschiedene Häuptlinge (Supane), kam aber 1102 an 
Ungarn. Der mit Ungarn vereinigte Provinzialbezirk, das Banat, zer¬ 
fällt in folgende Theile: 
1) Das Agramer Lomitar a. d. Sau.— Hauptst. des ganzen Landes 
Agram, 17 —18,000 E. a. d. Sau. Sitz des Bans, d. h. Statthalters 
und eines Bischofs. Akademie, Seminar, Gymnasium. Lebhafter Handel. 
2) warasdiner Lomirat a. d. Drau. — Hauptst. warasdin an der 
Drau, 4500 E. Gymnasium. Warme Bäder. 
3) Rreuyer Lomitar mit der Hauptst. Rreuy, 2700E. Sitz eines 
Griechischen Bischofs. 
4) Das Rüstenland oder Litorale mit den Städten Szambor a. d. 
Sau, Kupferbergwerk. — Rarlstadc an der Kulpa, 3200E. Starke 
Spedition.— Szissek, Marktfl. an der Sau u. Kulpa.— Fiume am Bu¬ 
sen von Quarnero, 7600E. Freihafen mit lebhaftem Verkehr. Gymna-
	        
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