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Deutschland.
1000 E. Zwei Burgruinen auf den beiden Kulmen, welche die Stadt
einschließen. — ffRulmbach am Weißen Main, 4000 E. Ehemals Resi¬
denz der Landesfürsten. Steinkohlengruben, Gerberei, Brauerei. Wein-
und starker Zwetfchenbau. Die alte Festung plassenburg 1806 geschleift,
jetzt ein Zuchthaus mit Tuchfabrik und fast 400 Arbeitern. — Goldkro-
nach am Fuße des Ochsenkopfes, 950E. Bergamt. Spießglaswerk, Ser-
pentinsteinbruch. — ff Hof an der Saale, 6500 E., zum Theil neu und
regelmäßig gebauet. Gymnasium. Bedeutende Baumwoll-, Woll- und
Lederfabriken, Marmorbrüche, Eisengruben, bedeutender Handel. Asbest.
— Bischofsgrnn, Dorf am Ochfenkopfe mit langberühmter Glashütte, de¬
ren Glasperlen, Korallen und Knöpfe selbst nach Amerika gehen. —
ff Münchberg im Fichtelgeb., 2200 E. Baumwollspinnerei und Weberei,
Ackerbau, Viehzucht. — ffNaila an der Kulmitz, 1600E. Grüner Mar¬
mor, Kupfer- und Eifengruben, Alaun- und Vitriolwcrke. — Lichren-
berg, 950E. Bergamt. Tuchfabrik. Eisen- und Kupferbergwerk, Vi¬
triolhütten, Marmorbrüche. — ff Rehau an der Böhmischen Granze.
1500 E. Spinnerei, Perlfischerei, Asbest, Serpentin. — ff Gefrees,
1300 E. Weberei, berühmte Pfefferkuchen. Serpentinbrüche. — ffwnn-
siedel an der Rosla im Gebirge, 3000E. Woll-, Leinen- u. Strumpf¬
weberei, Eisengruben, Alaunwerk, Pfeifenthon-, Speckstein- Marmor¬
brüche. Jean Paul Richter geb. 1763. — ff Selb an der Böhm.Gränze,
2100 E. Zwei Schlösser; Baumwollweberei, Flachsbau, Eisenhammer.
Im nahen Bache Grünau eine königliche Perlenfifcherci. Glashütte. Si-
chersreuch, Dorf mit dem durch reizende Anlagen verschönten Alexan¬
dersbade und der romantischen Luisenburg (eigentlich Lugsburg). —
ff Riechen Lamitz, Flecken, 1200C. Bisweilen Perlmuscheln in der La-
mitz. Burg Epprechcstein auf einem 2700 F. hohen Felsen. — Arzberg,
1300 E., gewerbreicher Ort. Eisengruben, Pechsiederei, Alaunhütte.
Merkwürdig ist der mit Thürmen und Mauern befestigte Kirchhof. —
Schwarzenbach an der Saale. 2000 E. Schloß und Gericht des Fürsten
v. Schönburg Waldburg. Baumwollweberei. Eisenhammer. — wei-
sienstadt in unfreundlicher Gebirgsgegend an der Eger, 1500E. Kleiner
See, reich an Karpfen.
b) Fürstench. Bamberg — 60O..M., ehemaliges 1007 gestiftetes,
1801 sacularisirtes Bisthum, 1803 mit Baiern vereinigt.— ff Bam¬
berg a. d. Regnitz, unweit des Mains, 20,000E. Die Stadt ist schön
gebauet und liegt in fruchtbaren und reizenden Umgebungen. Ausgezeich¬
net sind die Kapuziner- und LangeGasse, der Dom-, Maximilians- und
Grüne Platz, das schöne Schloß mit der Bildergallerie, gegenüber der
herrliche Dom mit merkwürdigen Grabmalern (z.B. Heinrichs n., des
Pabstes Clemens II.) und schönen Gemälden, die Getreukirche, neben
welcher die alte Probstei, jetzt eine Irrenanstalt, die Martinskirche, das
ehemalige Iesuitencollegium mit Bibliothek (52,000Bande) und Natura-
lienkabinet, die Gangolfskirche und der neue Kirchhof, das Rathhaus,
Gebäude des Appellationsgerichts, Schulgebäude, Krankenhaus, Schau¬
spiel-