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Würtemberg. Jaxtkreks. 
lern. Gymnasium, zwei Bibliotheken. Wichtiges Salzwerk, starker Vieh¬ 
handel. Hier sollen die ersten Heller geschlagen sein. 
3) Herzogrhum würtemberg. fSchorndorf an der Rems, 3900 E. 
Gewerbreicher Ort. Weinbau, Tabacks-, Manchester-, Teppich - u.Pfer- 
dedeckenfabr. Altes Schloß. Merkwürdige Vertheidigung der Stadt durch 
die Frauen 1688. Kaiser KarllV. besiegt die Grafen von Würtemb.1360. 
— Beurelsbach, Flecken, 1800 E. Von dem ehemaligen Schlosse, dem 
Stammsitze des Würtemb. Regentenhauses ist keine Spur mehr.— win- 
rerbach a. d. Rems, 1900E. Schloß Engelberg.— ch Lorch a. d. Rems, 
1600 E. Ehemals berühmtes Kloster, dessen Kirche noch mehre Grabma¬ 
ler der Hohenstaufen, deren Schloß und Grabstätte hier war, enthalt. 
Verfertigung von Scheidewasser u. a. chemischen Präparaten. Lorch war 
ein Hauptpunkt der großen Römerschanze (Teufelemauer, pfahlgraben. 
Vergl. Günzenhausen u. Kellheim in Baiern) die über Ellwangen, Aalen 
und Gmünd sich hierher zog und zu Augustus Zeiten von hier aus gegen 
NW. über Murhard und den Odenwald, Amvrbach, Obernburg, Aschaf¬ 
fenburg, den Spessart, Homburg nach Lorch am Rheine führte; im drit¬ 
ten Iahrh. aber gegen SW. über Urach und Rottweil bis zum Kaiserstuhl 
am Rheine ging. Spuren derselben, Wälle, Gräben, Thürme, Mauer¬ 
werk finden sich auf der ganzen Linie. — Wäschenbeuren, Flecken nicht 
weit von der Burg Hohenstaufen im Donaukreise, 1100E. Altes Schloß. 
Sitz Friedrichs v. Beuren, des Stammvaters der Hohenstaufen. — Welz¬ 
heim, 1400 E. Starker Flachsbau, große Waldung, daher starker Holzhandel; 
— Aldorf, 1300E.— -fHeidenheim a. d. Brenz, 2300 E. Gewerbreicher 
Ort; Baumwollspinnerei u. Weberei, Drathzüge, Eisenschmelze, Töpferei, 
Leinewandhandel. Burg Helfenstein.— Dettingen, 1400E. Schöne Rui¬ 
nen der Burg Falkenstein.— Herbrechringen a. d. Brenz, 1400E. Burg 
Eselsburg.— Rönigsbronn, 1200 E. Quelle der Brenz in hohem Fel¬ 
sen. Eisenhütte u. Hammer, Drathzug. Eisenhammer bei Itzelberg. — 
Sreinheim am Aalbuch, 1500E.— Heubach im Oberamte Gmünd, 1100E. 
Baumwollweberei und Spinnerei. Der Bernhardsberg, Wallfahrtsort. 
Burg Rosenstein. — fMergenrheim an der Tauber, 2600E. Schloß. 
Schöne ehemalige Ordenskirche, jetzt Lutherisch. Gymnasium. Strumpf¬ 
weberei, Weinbau. Ehemals Hauptstadt des Deutschen Ordens und Sitz 
des Hoch- und Deutschmeisters, 1809 von Würtemb. in Besitz genommen. 
Der Deutsche Orden besaß 1803 ein in ganz Deutschland zerstreuekes Ge¬ 
biet von 40Q.M. 
4) Theile der Markgrafschaft Ansbach, 1810 von Baiern abgetre¬ 
ten. — h'Lrailsheim an der Iaxt im Virngrunde, 2800E. Fayence-, 
Stärke-, Baumwollfabriken, Vitriolsiederei, starke Viehzucht. — Rreg- 
lingen a. d. Tauber, 1200C. 
5) Standesherrfchafren, 1806 mediatisirt. a) Grafschaft Limpurg 
— 7Q.M. 14,000 E. Außer Würtemberg haben noch 6 Standesherren, 
nämlich die Fürsten voy waldeck, Solms, Isenburg, Löwenstein, 
die Grafen puckler u. Lolloredo Theil daran, s Gaildorf am Kocher,
	        
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