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Baden. Murg- und Pfinzkreis. 
4300 E. Das alte Residenzschlvß Karlsburg. Krcisdirectorium. Einige 
Fabriken; Obst- und Weinbau. Römische Denkmäler im Schloßgarten. 
Allee nach dem ^M. entfernten Karlsruhe. — Gröyingen an der Pfinz, 
1750 E. Krapp- und Weinbau. In dem ehemaligen Schlosse ist jetzt eine 
Knopffabrik.— f Pforzheim an der En;, 6000 E. Schloß, zwei fürstliche 
Begrabnißgewölbe in der Schloßkirche, Zucht- und Waisenhaus, Gymna¬ 
sium. Die Stadt ist einer der geiverbreichsten Örter des Landes; sie hat 
wichtige Gerbereien, Bijouterie-, Tuch-, Strumpf-, Salmiak-, Pottasth-, 
Glaubersalz-, Essig-, Eisen- u. a. Fabriken. Sehr bedeutend ist der Holz¬ 
handel. In der Nahe Kupfer- und Eisenhammer; Öl-, Papier-, Pulver- 
und Schleifmühlen. Reuchlin geboren 1454.— DorfBauschlorr, Schloß. 
Burg Iveißenstein und -Liebeneck.— s Stein, Flecken, 1300 E.— 2) Ba¬ 
den Baden, oder die obere Markgrafschaft.— fRastarca. d. Murg, 4200 E. 
Schönes Schloß. Hofgericht. Kathol. Gymnasium, Schullehrerfeminar. 
Große Wagenfabrik; auch Stahl-, Eisen-, Tuch-, Zichorien- u.a. Fabriken; 
Handel. Mineralquelle. Ehemalige Residenz der Markgrafen von Baden Ba¬ 
den bis 1771. Friede 1741; Cvngreß 9. Dec. 1797 bis 1799 (Gesandten¬ 
mord 28. April). Das Lustschloß Favorite.— f Baden in einem schönen 
Thale des Schwarzwaldes am Os- oder Ölbache, größtentheils am Abhange 
eines Hügels gebauet, auf dessen Gipfel das Schloß steht, unregelmäßig 
mit meist alterthümlichen Hausern. IM. vom Rhein, 4200E. Berühmte 
warme Quellen (37 bis 54° R.), 16 an der Zahl. Viele Reste Römischer 
Alterthümer, die in einer besonderen Halle aufbewahrt werden; Gymna¬ 
sium; Pfarrkirche mit Gräbern Badenscher Markgrafen seit 1431; schöne 
Trinkhalle, 150F. lang, mit Dorischen Säulen, und das Conversations- 
haus. Fayence-, Pottasch- u. a. Fabriken. Das Schloß mit rathselhaften 
unterirdischen in Felsen ausgehauenen Gemächern. Das Kloster Lichren- 
rhal, in dessen Kirche die Gräber einiger Badenscher Markgrafen bis 1372. 
Mineralquelle. Das schöne Thal von Oberbeuern, der Wasserfall bei 
Geroldsau. Auf dem Aberge die alte Murg. Im nahen Dorfe Balg 
wichtige Thongruben, die das Material für die Fayencefabrik in Durlach 
liefern. Eine halbe Stunde von Baden die Reste des 1689 von den Fran¬ 
zosen zerstörten Schlosses Baden, groß noch in seinen Trümmern, bis 
1525 bewohnt.— f Ettlingen a. d. Alb, 3000E. Schloß, Gymnasium; 
Papier- u. Krappmühlen, Pulvermühle. Große Baumwollspinnerei-. Röm. 
Alterthümer.— Langensteinbach, Dorf mit Mineralquelle u. Badern.— 
fSteinbach, 1600E.— Duppenheim a. d. Murg, 1500E. Tabacksmühle. 
— Gaggenau a. d. Murg, 950 E. Glashütte, Eisenhammer, Pottaschsie¬ 
derei. — Rorhenfcls a. d. Murg, 1200C. Schmelztiegel-, Blechlöffel-,' 
Steingutfabr.— Sinzheim, Flecken, 2200 E.— f Gernsbach in der alten 
Graffch. Lberstein, welche 1660 an^Laden fiel, a. d. Murg, 1500 E. Ei¬ 
senhammer, Holzhandel. Burg Eberstein, jetzt aus ihren Trümmern wie¬ 
der hergestellt. Herrliches Murgthal.— 3) Theil des ehemaligen Bisrhums 
Speier oder das Fürstenrhllm Bruchsal.— f Bruchsal im Kraichgau, 
an der Salzbach, 6000E. Schloß, theol.Seminarium, Salzwerk.— Dorf
	        
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