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Einleitung. 
0° 
— 15 Meilen. 
15° — 147 M. 
21° — 14 M. 
30° 
= 13 — 
37° — 12 — 
40° — liz — 
43° 
— 11 — 
50° — 9f — 
55° — 87 — 
60° 
— 74 — 
65° = 6} — 
70° — 5 — 
75° 
—• Q 3 __ 
- O4 
80° — 2f — 
85° — 1} — 
90° 
derPol selbst. 
Zur Bestimmung der Lange und Breite eines Ortes (so drückt 
man kurz die Lage desselben unter Längen- und Breitengraden aus), 
sind Beobachtungen der Sterne nothwendig. Die Breitengrade oder 
die Polhöhe, d. h. die Erhebung des Pols über den Horizont eines 
Ortes, berechnet man am leichtesten nach den: Stande der Sonne 
um Mittag, oder auf der N. Halbkugel nach dem Polarsterne, 
der fast über dem N. Pole steht. Schwieriger ist die Berechnung der 
Längengrade. Sie geschieht durch Beobachtung des Standes verschie¬ 
dener Sterne, namentlich des Mondes und der Jupiters Tra¬ 
banten, oder auch durch Berechnung des Unterschiedes der Zeit. 
Da die Erde sich in 24 Stunden um ihre Achse drehet, so müssen 
nothwendig innerhalb dieser Zeit alle Sterne einmal über jedem Me¬ 
ridian stehen und in jeder Stunde 15 Längengrade fortgehen. Weiß 
ich z. B., daß ein gewisser Stern um 1 Uhr im Meridiane von Lon¬ 
don ist, ich selbst erblicke ihn aber erst im Meridian um 2 Uhr, also 
eine Stunde später, so kann ich daraus schließen, daß ich 15° weiter 
gegen W. bin; erblicke ich ihn dagegen um 12 Uhr, so muß ich 15° 
weiter gegen O. sein, da alle Gestirne den östlichen Gegenden früher 
erscheinen als den westlichen. Auch die Sonne steht innerhalb 24 
Stunden einmal in jedem Meridian und bestimmt den Mittag des 
Ortes. Bemerkt der Reisende nun, wann ihm die Sonne im Meri¬ 
dian steht und weiß, wann sie an einem andern Orte im Meridian 
gewesen ist, so ergiebt sich aus dem Unterschiede der Zeit die größere 
östliche oder westliche Entfernung seines Standpunktes von dem andern 
Orte. Nothwendig sind dabei die genauesten Uhren, welche die Zeit 
eines anderen Ortes anzeigen, Seeuhren, Chronometer, und 
welche lange Zeit hindurch unverrückt gleichmäßig gehen. Da aber bei einer 
weiten Reise auch die genaueste Seeuhr ihren Gang ändern wird, so 
muß nothwendig auch die Längenbcstimmung mangelhaft und bei stür¬ 
mischem Wetter und trübem Himmel, welche die Beobachtung der Him¬ 
melskörper verhindern, höchst schwierig sein. Daher die großen Preis- 
auslobungen für die vollkommensten Seeuhren. Philipp III. von 
Spanien, die Holländer und die Königin Anna von England setzten 
hohe Summen auf diese Erfindung. Schon Harri son erhielt 1761 
vom Engl. Parlamente 10,000 Pfund Sterling als Erfinder der See¬ 
uhren, Emery, ein Schweizer in London, erfand 1782 die Chrono¬ 
meter. —' Allethalben sehen wir um uns her die Erde als eine Kreis¬ 
fläche, vom Himmel scheinbar begränzt. Dieser Kreis heißt der schein¬ 
bare Horizont und ist nach dem höher» oder niedrigern Stand¬ 
punkte' des Beobachters größer oder kleiner. Verschieden davon ist der 
wahre Horizont, der immer die ganze Hälfte der Erdoberfläche um¬ 
faßt, deren Mittelpunkt der Standort des Beobachters ist. dessen Gränze 
also immer 90° vom Zenith des Beobachters entfernt ist. Unter dem
	        
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