Drontheim. 
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sellschaft der freien Künste, Seminar für junge Lappen; Zucht- u. War, 
senhaus; Hafen, Börse, Jucker- u. Lederfabrik, Handel.— Hoch im Kiö- 
lengebirge liegt die Bergstadt Roeraas in einer sehr rauhen Gegend, 
3000E. Wichtige Kupfergruben.— Lhristiansund an der Küste auf 3In, 
fein, 1800E. Hafen, Handel, wichtige Fischerei.— Das Amt Nordlande, 
in welchem Alstahong Sitz eines Bischofs, Bodöe Sitz des Amtmanns 
und der Handelsort Hundholm liegt, besteht zum Theil aus der Insel, 
gruppe der Lofoden, durch den Saltstroem vom festen Lande getrennt, 
besonders wichtig durch den ergiebigen Fischfang, der hier im Frühjahre 
von Tausenden von Menschen in 3 bis 4000 Böten getrieben wird. Nicht 
weniger wichtig ist auf den Inseln und auf dem festen Lande der Fang 
der Seevögel, die hier in ungeheurer Menge nisten, und das Einsammeln 
der Daunen der Eidergänse, die man in einigen Gegenden völlig zu Haus- 
thieren gemacht hat. Die größten Lvfvden sind die Hindöe, Ost- und 
westvaagen. Bei der Insel Mosköe ist der ehemals so furchtbar schei¬ 
nende Malström. Nördlicher liegen die Inseln Langenöe u. Andenöe. 
— Nördlicher noch unter 69£° auf einer kleinen Insel liegt Tromsöe 
mit 150E.— Der nördlichste Theil Norwegens ist Finmarken, das Nor, 
wegische Lappland, dessen Granze gegen Rußland die paswig Elf bil, 
den; ein durchaus unangebauetes Gebirgsland, dessen Höhe aber gegen O. 
zum Tana Flusse hin allmalig abnimmt und in Flachland übergeht, von 
tiefen Meerbusen zerrissen und von zahllosen Inseln umgeben, dessen Klima 
aber nicht so rauh ist, als man der Lage nach erwarten sollte, wo noch 
große Nadelhvlzwalder sich finden und selbst unter 70° noch wilde Beeren 
reifen und der Kartoffelbau sich immer mehr ausbreitet. Finnen (Qua- 
nen) und Lappen, welche letztere sich in den Gebirgen und an der Küste 
aufhalten, bewohnen dieses unwirthbare Land, das seine E. nur durch 
Rennthierzucht, Fischfang u. wilde Früchte nährt. Viel wildes Geflügel. 
— Alrengaard 69° 45' an der Mündung deS Alten Flusses. Sitz des 
Amtmanns.— Ha-mmerfest in einem tiefen Busen der Insel O.ualöe (d. 
h. Wallfischinsel) gleichsam versteckt, hat über 200E. Der Hafen ist sehr 
sicher und der Verkehr mit Rußland äußerst lebhaft; sogar eine Englische 
Factorei ist jetzt hier. Getreide kommt von Rußland her und geht bis¬ 
weilen von hier nach dem südl. Norwegen. Wallfischfang bei Spitzbergen 
und der Bäreninsel; wichtiger Stockfischfang. 1823 kamen 177 Schiffe an. 
— Auf der Insel wardöe an der NO. Spitze liegt das befestigte war, 
döehuus mit 120E.— Die nördlichste Insel ist Mageröe, wo der Kjö, 
len im 1200 F. hohen Nordcap endigt, mit der Stadt Rielvig, Hafen. 
— Die Insel Seyland (d. h. Schellfischland) hat Gebirge bis 4000 Fuß 
hoch und ern furchtbar rauhes Klima, wird aber an der Küste dennoch 
von Fischerlappen bewohnt und im Sommer sogar, wie andere Inseln, 
von den Gebirgslappen mit Rennthierheerden (welche schwimmend hinüber¬ 
setzen) besucht.— Im Innern liegt das Kirchdorf Raurokeino, dessen 
Lappische Bewohner nur im Winter hier bleiben. Zwischen dieser Gegend 
und dem Küstenlande das Gebirge Solivara u. der Wald Skovbredden.
	        
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