BABYLONIA. 
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lieh; nur ein niedriger Gebirgskamm scheidet das 
Land von der arab. Wüste. An deren Stelle findet 
man bloss gegen Norden, da, wo der Tigris und 
Euphrates gegen 200 Stadien weit von einander ge¬ 
trennt flössen, bei dem OrLe Opis, die Meclische 
Mauer, Tu/og Mrjdiccg, die 20 Parasangen lang, 20 
Fuss breit, 100 Fuss hoch, und aus Backsteinen er¬ 
baut war. Semiramis soll sie haben erbauen lassen. 
Vergl. Xenoph. Exp. C. M. 1, 8. 2, 2. 3.4. Sir. 11. 
Gew ci sser. A. Flüsse. 1) Euphrates, Ev- 
cpQccr/jg. 2) Tigris, Tlyqig; s. oben Land im All¬ 
gemeinen. B. Canäle. 1) Maarsares, o Mccclq- 
öccQpg, nach Ptol.; Marses nach Amm. M. 23, 6; 
indem bei Ptolemaeus nur dieEndsylbe Qrjg, von dem 
Griechen qscj „ich fliesseß beigefügt worden. Die¬ 
ser trat nördlich von Babylon aus dem Euphrates, 
führte mit demselben auf der Westseite parallel und 
vereinigte sich südlich unter Babylon mit ihm. 2) 
Pallacopas, o IIuXlaxOTcag; der aus dem Euphrates 
800 Stadien oder 20 geogr. Meilen südlich unter Ba¬ 
bylon austrat und sich an Arabiens Grenze in meh¬ 
rere Seen ergoss. 3) Naarnialcho, Nclccq¡adcXyag; 
von den Griechen durch ßaölXsLog nora/uög, der ¿ö- 
nigliche Fluss wörtlich übersetzt. Er ward aus dem Eu¬ 
phrates südöstlich bis zum Tigris geleitet. Aus die¬ 
sen Hauptcanälen, die ihre Entstehung den frühesten 
Zeiten verdankten, waren unzählige kleinere durch 
das Land geführt, theils zur Bewässerung, tlieils zum 
Handel. 
Boden. Durchaus flach und eben mit vielen 
Canälen durchschnitten; fruchtbarer im Norden als 
im Süden* 
Provinzen. Das Land war in zwei Haupt- 
theile geschieden 1) in die eigentliche Babylonia, rj 
ßaßuXtovicc, die zunächst an Mesopotamia grenzte 
und zwischen dem Euphrates und Tigris lag; in 
Chaldaea, rj XaXdaloc giöqa, die sich westlich vom 
Euphrates bis an die arab» Wüste erstreckte.
	        
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