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Der Flutz.
(Die Taps-Au.)
Auf unseren Wanderungen haben wir kleinere und größere Bäche
gesehen. In der Nähe des Seminars kommt das Wasser aus der Erde
heraus, fließt an dem Seminar vorbei in den Damm. Wir haben dem
Wasser den Namen Seminarbach gegeben. Daß der Bach so klein bleibt,
liegt daran, daß sein Lauf so sehr kurz ist. Ähnlich ist es mit dem
Bache, der bei Mariasminde unter die Chanssee dahinfließt. In trockener
Jahreszeit ist der Bach trocken. Aus seiner Quelle ans dem Felde, nörd-
lich von der „Haderslebener Schweiz", kommt nicht mehr Wasser hervor,
als die Wiese zum Trinken nötig hat. Als wir nach Starnp wanderten,
standen wir auf der Brücke, welche über die Hnmlegaardsbek führt, und
betrachteten das Wasser des Bächleins, welches nur noch eine kurze
Strecke zu fließen hat; es mündet in die Föhrde. Auf unserer Wände-
rnng um den Damm lernten wir mehrere Quellen und auch größere
Bäche kennen. Nennt sie! Heute wollen wir einen größeren Bach, eine
Au, besprechen, nämlich die Taps-Au.
I. Geographie, Geschichte und Naturlehre.
1. Die Quelle.
Um die Quelle der Taps-Au zu finden, müssen wir nach Dänemark
reisen. Westlich von der Chaussee zwischen Kolding und Christiansfeld
(in Christiansfeld sind die meisten von euch gewesen), liegt nördlich von
der Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark das Kirchdorf
Taps, das uns dem Namen nach wohl bekannt ist. Dänen, welche in
Schleswig-Holstein wohnen und Hochzeit geben wollen, reisen dorthin,
um in der Kirche von Taps getraut zu werden. In der Nähe dieses
Dorfes ist die Quelle der Taps-Au. Was eine Quelle ist, habt ihr zwar
mit eigenen Augen gesehen; aber trotzdem wollen wir doch miteinander
darüber sprechen. Wenn ein neues Haus gebaut wird, so gräbt man