40 Die mythische Zeit. 
ging Styx mit ihren Kindern zu Zeus über, und diese wurden zum Danke dafür in 
den Olymp aufgenommen. 
Kinder der Styx. 
Styx V Pallas. 
1. Nike — 2. Zelos — 3. Kratos — 4. Bia. 
1. Nike, die Göttin des Sieges, wurde meist geflügelt abgebildet mit einem 
Fuße auf einer Kugel stehend; oft auch erhielt sie einen Palmzweig in 
die Hand. 
2. Zelos war der Gott des Eifers. 
3. Krätos war die Macht. 
1 Bi°, die Gewalt, wurde mit Krätos zusammen oft in Zeus' Dienst verwendet. 
Der Schwur bei der Styx der Unterwelt war für die Götter zwingend. 
Hatte einer von ihnen denselben gebrochen, so wurde er ein Jahr lang athem- 
und stimmlos hingestreckt und musste darnach noch 9 Jahre lang den Göttern 
fern bleiben. 
Anmerk. 3: Minos war ein Sohn der schönen Europa und des Zeus 
(s. §. 11, A. 11). 
Europa V Zeus, 
Minos — Rhadämanthys. 
Minos war König auf der Insel Kreta und war ein jo weiser und aus¬ 
gezeichneter Herrscher, dass er nach seinem Tode der oberste Richter m der Unter¬ 
welt wurde (s. § 29, A. 1). 
Anmerk. 4: Ä'akos richtete die Todten aus Europa (f. §. 32, die Äakiden). 
Anmerk. 3: Rhadämanthys richtete die Todten aus Asien. Er war des 
Minos Bruder, wurde aber von diesem aus Kreta vertrieben und gab darnach aus 
einigen Inseln des ägäischen Meeres Gesetze, bis er sich in Böötien niederließ, 
wo er die inzwischen verwittwete Alkmene, die Mutter des Herakles, heirathete 
(f. §. 11, A. 15). Nach seinem Tode wurde er Richter in der Unterwelt. 
Anmerk. 6; Elysion, die Insel der Seligen, dachte man sich auch hinter 
dem Atlas im atlantischen Ocean. Daselbst herrschte ein ewiger Frühling,' es gab 
keinen Schnee dort, und die Früchte des Feldes reisten von selbst 3 mal im Jahre. 
In diesen heiteren Gefilden führten die Seelen der Heroen (Helden) ein glückliches, 
müheloses Leben, und Jeder von ihnen übte in Frohsinn das Kampfspiel, das ihn 
im Leben am meisten erfreut hatte. 
Anmerk. 7t A'cherott, welcher in Thesprotien floss, wurde in die Unter¬ 
welt gestoßen, weil er den Titanen während ihres Kampfes gegen die olympischen 
Götter zu trinken gegeben hatte. 
§. 9. 
Hades oder Plnton unb seine Gemahlin Persephone. 
Der Beherrscher der Unterwelt war Pluton, auch 
A id es, A'idoneus oder Hades genannt, der Bruder des Zeus, 
der Unerbittliche, der alles Lebende, nachdem seine Zeit um ist, 
zu sich hinabzieht. Pluton, d. i. der Reichthumgeber, hieß er, weil der 
reiche Segen der Saat aus der Erde keimt und weil in der Erde verborgen 
der Reichtthum der Metalle liegt. Die Kyklöpen gaben ihm, nachdem sie 
befreit waren, einen unsichtbarmachenden Helm, und mit diesem 
ausgestattet stand er seinem Bruder in dem G'ötterkriege bei. Als er aber 
den Pyliern*) gegen Herakles zu Hülfe eilte, wurde er, obgleich er mit 
diesem Helme gerüstet war, von Herakles verwundet und begab sich damals 
nach dem Olymp, um sich von Msklepios, dem (Sötte der Arzneikunde, 
heilen zu lassen. 
*) Den Einwohnern vvn Pylos.
	        
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