Full text: Leitfaden bei dem Unterrichte in der Erdkunde für Gymnasien

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in. Das Kaiserreich Japan. 
Japan, ein Inselstaat etwa von der Größe Frankreichs, 
dem es an Einwohnerzahl nicht ganz gleich kommen 
wird, liegt in einem gefahrvollen Meere, zwischen 30 
bis 50° N. B., umfaßt die japanischen Inseln nebst 
der Hälfte von Tarakai (Straße la Perouse). — Die 
Bewohner, mongolischer Abkunft, sind in Bezug a>f 
Religion und Cultur den Chinesen ähnlich. 
Die Verfassung ist eine uneingeschränkte erbliche Monar¬ 
chie, der Beherrscher Dairi Soma ist nur noch geistliches 
Oberhaupt, die weltliche Regierung führt der Oberfeld¬ 
herr (Kubo Soma). Christen werden nicht geduldet 
und der Verkehr mit Fremden war bisher beschränkt 
auf Chinesen und Holländer, seit 1854 sind auch den 
Nordamerikanern (Engländer und Franzosen?) die Hä¬ 
fen Simoda auf Nipon und Kakodade auf Jeso geöffnet. 
Städte: Ieddo, Hptst. und Residenz des Kubo Soma; 
Miako, Residenz des Dairi Soma, beide .auf Nipon. 
— Nangasaki, Hafen auf Kiusiu, wo blos Chinesen und 
Holländer zugelaffen werden. 
IV. Hinterindien. 
Hinterindien, oder das Land jenseit des Ganges, erstreckt 
sich vom Golf von Bengalen bis zum Golf von Ton- 
kin. Gebirgszüge von der S.O. Seite der hinterasia¬ 
tischen Hochfläche laufen strahlenförmig zum Meere, 
zwischen welchen die fruchtbaren Thäler der Flüsse: 
Mekongh, Menam, Salven und Jrawaddy liegen. Pro¬ 
dukte sind: Reis, verschiedene Holzarten, Clephanten, 
Schwalben, deren Nester eßbar sind. Gutta Percha re. 
Die Bewohner sind Mongolen und zum Theil auch Ma¬ 
laien, Anhänger deS Buddha oder des Islam, auch viele 
Christen. 
1. Das Königreich Anam, mit Tonkin und Cochin Chi¬ 
na, um den unteren Mekhong und an dem Tonkin- 
Golf, mit zahlreichen Katholiken, welche öfter verfolgt 
werden. Hpst. Cambodja am Mekhong. 
2. Das Königreich Siam, an dem Golf von Siam, um
	        
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