Object: [Teil 2 = Obere Stufe] (Teil 2 = Obere Stufe)

Kursus III. Abschnitt I. 
:§ 33—36. 
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ein europäi¬ 
sches Gepräge 
erhält. Von 
andern Kultur¬ 
gewächsen sind 
zu nennen: 
Der Kaffee auf 
Java.derZimt 
auf Ceylon, die 
Muskatnuß 
und Gewürz- 
nelke auf den 
Molukken, die 
Kokospalme 
und die Brot- 
bäume auf vie- 
len Inseln und 
der Pfeffer auf 
Malabar und 
in Siam. 
Fig. 43. Arnolds Riesenblume. (Rafflesia Arnoldi.) 1 m im Durchmesser. 
(§ 34.) 7. 
Saharageb iet 
nebst Ägypten, Tripoli, Arabien und das Delta des Indus. 
Oft bleibt der Regen jahrelang aus; auch die plötzlichen Gewitterschauer sind zu lokaler 
Natur, um das Pflanzenleben zu ermöglichen; letzteres ist daher in den Wadis (Thal- 
schluchteu) und Oasen auf das unterirdische Wasser angewiesen, welches die Quellen und 
Brunnen bildet. Die Dattelpalme, „die Königin der Oasen, welche ihren Fuß 
in Wasser und ihr Haupt in das Feuer des Himmels taucht," hat ihre Heimat 
in den Oasen der Sahara. Alle übrigen Bäume der Oasen sind eingewandert. — Die ärm¬ 
liche Vegetation der Wüste besteht aus dornigen blattlosen Sträuchern, Gräsern, Zwiebel- 
gewächsen und Salzpflanzen. 
(§ 35.) 8. Sudangebiet: Tropisches Afrika zwischen dem 20.° n. und 
s. Br., Arabien und die ostafrikauischeu Küstenländer bis zu dem 30. 0 s. Br. 
Der größte Teil des Gebietes steht unter der Herrschaft trockner Passate und erhält seine 
Niederschlüge nur dann, wenn die Sonne im Zenithe steht. Dadurch ist dem Pflanzenleben 
nur eine periodische Entwicklung gestattet, weshalb die Gräser den hervorstechendsten Charakter- 
zug der Flora des Sudan bilden; dieselben zeichnen sich durch geselliges Wachstum, Höhe 
der Halme (5—6 m) und die größte Mannigfaltigkeit aus. 
Die Sykomore (Ficus sycömorus) hat ihre Heimat im Sudan. — Die fleischigen 
(giftigen) Euphorbien-Bäume erinnern an die Kaktusform Amerikas; sie gestatten eine 
größere Ansammlung des Saftes. — Akazien und Dornsträncher sind allgemein verbreitet. 
— Die Zahl der Palmen ist im Sudan eine beschränkte. Beachtenswert ist die Ölpalme (Elae'is 
guinee'nsis, Fig. 44), welche das zur Seifenbereitung verwendete Palmöl liefert. 
(§ 36.) 9. Kalaharigebiet: Von dem 20.° s. Br. bis zum Orangeflusse 
und vou der Westküste bis zur Ostgrenze der Kalahariwüste. 
Dieses wasserlose Gebiet ist ein Mittelglied zwischen Wüste und Gesträuchsteppe. Die 
Palme fehlt. Akazien und Dorngesträuch herrschen vor; erstere treten als 6—13 m hohe 
Bäume auf; besondere Erwähnung verdient die Giraffen-Akazie (Acacia Giraffae), welche 
vorzugsweise die Giraffe ernährt. Die übrigen Bäume zeigen die verdickte Oberhaut des 
immergrünen Laubes. — Die eigentümlichste Pflanze des Gebietes ist Welwitfchs Wunder-
	        
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