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rend ihrer täglichen Bewegung, ihren Ort untereinander 
nicht ändern) eine Ausnahme machen, und die aus die¬ 
sem Grunde auch Planeten, Irrsterne oder Wandelsterne 
genannt werden. Die Bewegung dieser Planeten weicht 
für eine kurze Zeit (von Einem oder ein Paar Tagen) 
nur sehr wenig von der Bewegung der Firsterne ab. Die¬ 
selben gehen in Einem Tage auf und unter, und drehen 
sich um die Weltachse herum, fast eben so, wie die Fir- 
fterne, wobei sie nur sich theils etwas langsamer oder 
schneller bewegen, als jene, theils auch aus dem Paral¬ 
lelkreise, worin sie sich einmal befinden, herausgehen, 
und sich dem Pol abwechselnd entweder nähern, oder 
davon entfernen. Man erhält daher von der Bewegung 
derselben den deutlichsten Begriff, wenn man sich vor¬ 
stellt, daß dieselben sich ebenfalls an der innern Fläche 
des Himmelsgewölbes befinden, und mit demselben und 
mit allen Firsternen in Kreisen, welche mit dem Aequa- 
tor parallel oder auf der Weltachse senkrecht find, her¬ 
umgedreht werden, daß sie aber, während dieser Umdre¬ 
hung, auf der innern Flache der Himmelskugel eine ih¬ 
nen eigenrhümliche *) Beweguug haben, wodurch sie von 
einem Punkte der Fläche derselben zu einem andern ge¬ 
langen. Man muß daher bei der Bewegung dieser Pla¬ 
neten zwei Bewegungen unterscheiden, nämlich eine, welche 
ihnen mit allen Firsternen gemeinschaftlich ist, und eine 
zweite, welche sie eben gegen diese Firsterne und den Pol 
haben. 
§. 29. Unter allen Sternen, die ihren Ort gegen 
die Firsterne ändern, ist der für uns merkwürdigste die 
Sonne; indem eben aus der veränderlichen Lage dersel¬ 
ben die Verschiedenheit von Frühling, Sommer, Herbst 
und Winter auf der Erde entsteht. Obschon, wie wir 
in der Folge näher hören werden, die Bewegung der 
Sonne gegen die Firsterne nur scheinbar, und es nicht 
die Sonne, sondern die Erde ist, welche sich bewegt; 
so müssen wir doch hier, so wie in der Naturlehre über¬ 
haupt, die Erscheinungen zuerst, so wie die unmittelbare 
•) So wie ein Insekt, welcher sich auf der Oberfläche einer 
Kugel befindet, und während dieselbe um ihre Achse ge¬ 
dreht wird, auf jener Oberfläche sich hin und her bewegt.