Heere, bald maßten sich aber die krsskect! xraetorio den
Oberbefehl an.
Der Kriegstribunen oder Kriegsobersten waren sechs
Lei jeder Legion. Zwei von ihnen führten abwechselnd'zwei
Monate lang den Befehl über die ganze Legion, und zwar
so, daß den einen Tag dieser, den andern Tag jener daS
Commando übernahm. Die fünf übrigen hatten indeß andere
Geschäfte, sie untersuchten z. B. die Wachen, sorgten für
die Verpflegung des Heeres u. s. w. Die Tribunen hatten
das Recht, einen goldenen Ring zu tragen. Anfangs wur¬
den sie von den Feldherren, in der Folge halb von ihnen,
halb von dem Volke in den Comitien gewählt. Letztere hießen
daher Gomitiatij die ersten nannte man Rufuli.
Der,Befehlshaber der Reiterei bei einer Legion hieß
Rrsekeotus alae, der Flügelpräfect, weil die Reiterei
auf den Flügeln der Legion stand. Unter ihm commandirten
die Decurionen oder Befehlshaber über zehn.
Die einzelnen Cohorten und Manipeln scheinen keine
besondern Anführer gehabt zu haben. An der Spitze der
Centurien aber, die aus 70 Mann bestanden, befand sich ei«
Centurio, ein Hauptmann, der von den Tribunen aus den
würdigsten unter den gemeinen Kriegern gewählt wurde, nur
nicht aus der Zahl der Veliten. Als Ehrenzeichen trugen
die Centurionen eine Weinrebe. Bei jeder Manipel befan¬
den sich zwei, und sie hatten das Recht sich selbst jeder einen
Untercenturio (Zucceuturio) HU wählen. Der erste Centurio
der Triarier hatte größere Rechte und stand in höherem An¬
sehen als alle andern. Man nannte ihn Primipilu», weil
die Centurien oder Compagnien der Triarier Pilus hießen.
Er war über alle andern Centurionen gesetzt, saß « dem
Kriegsrathe der Tribunen, hatte die Aufsicht über den Adler