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Dle Küste Mosambik. 277
Die Küste A j a n.
So pflegt man die fast ganz unbekannte Küste zu nennen,
die sich vom Vorgebirge Guardafui südlich bis über den Aequa-
tor hinzieht. Auch hier scheinen eben solche Menschen wie in
Adel zu wohnen. Ungefähr unter dem Aequator liegt die Stadt
Me linde, die recht groß seyn und steinerne Hauser haben
soll, hierher kam 1498 der Entdecker des Seewegs nach Ostim
dien Vasco da Gama, wurde von dem damaligen Könige des
Landes gut aufgenommen, und erhielt hier einen Steuermann, der
ihn quer über das arabische Meer bis nach der Küste Malabar
schiffte *).
D i e Küste Z a n g u e b a r.
Dies ist derjenige Theil der Ostküste, der sich an die Küste
Ajan anschließt, und bis an das Vorgebirge Delgado reicht, das
mit der Nordspitze der Insel Madagaskar ungefähr parallel liegt.
Wieder eine meist unbekannte Küste. Sie scheint von der See
aus gesehen, niedrig und sandig oder sumpfig zu sein, theils
waldig, theils öde, also auf keinen Fall einladend. In den
Waldungen hausen Elephanten, Rhinoceros, Panther, Löwen,
Büffel und Antilopen, und in den Strömen giebt eS Flußpferde.
Die Einwohner sind von arabischer Abkunft, gut gewachsen, mit
ausdrucksvollen Gesichtern^
Die Küste M o s a m b i l
So heißt die Fortsetzung der Ostküste, zwischen Cap Del-
gado im Norden und dem Fluß Zambeze im Süden. Das
^"1 Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen, 4te Ausg-,
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