r
LS2 Asien.
Larabe, und unterdrückte sie beinahe qanz. Auch des Pascha von
Aeaypten zweiter Sohn, Ibrahim Pascha, besiegte nach dem Tode
fernes altern, durch brc Pest dahin gerafften Bruders 1317 die
Wechabiten, und eroberte als Pascha von Dfchidda igiZ am 5.
§t!?ldc (4. Scpt.) die Stadt Drchyeh, rödtete 20,000 Empörer,
darunter Mehrere Anführer, und nahm in Aemen auf der Flucht
das Ohcrhaupt der Wechabtten Lbvaila Ben Suud mit 40 Personen
ÈN'.er Fancklie gefangen, und schickte ihn, nachdem er rhm den
>art abscheren und alle Zahme ausreisen lassen, in Ketten nach
Konstant,nopel, wo er am 17. Dee. ip,is gefoltert und enthauptet
worden ,st. An der Spitze der Narron steht itzt die schöne und
unternehmende, 22 I. alte Tochter des gestorbenen Wechabi, von
dem das Volk den Namen annahm. D,e Hst. der Wahabrten
D-chyeh (Drei y eh ) 6Z° O. L. 26° N. B. yo St. westlich
von Bassora, rzo St. östlich von Medina, 12 Tagreisen von Bag-
dad, in der Wüste, mit 2500 steinernen Häusern, an verden Seiten
der großen Schlucht Wadyhcnisch, die 60 M. von O. nach W.
lang und l Stunde breit, und im Winter von dem den Bergen
entströmenden Gewässer angefüllt ist, durch welches die Garten und
Felder der Einwohner bewässert werden. Die Stadt ist 2 Stunden
lang, § St. breit, hat 2p Moscheen (ohne Minarets und Kuppeln.),
und 50 Cvllegien ;um Unterricht der Jugend, die dort täglich, mit
Ausnahme des Freitags, zweimal Belehrung erhält. In der
Schlucht sind die aus tragbaren Buden von Schilf bestehenden
Bazars, die bei der Ueberschweurniung an einen höhern Ort ver¬
setzt werden. In der Vorstadt Tercif war der Sii? des Emir Sehud, ■
und in der Vorstadt Vedscheire der Sitz des Kadi oder geistlichen
Oberhauptes nut den übrigen Gesetzverständigen. Die Stadt ist im
Ansang des I. ,819 völlig zerstört worden; 200 Anverwandte des
enthaupteten Wechabitenanführers Aboallah ziehen nach Kairo, um
sich daselbst niederzulassen. Der Sieger Ibrahim Pascha hat in
Mekka sein Dankopfer, nämlich nach einem Gelübde sein Haupt-
haar vor Muhameds Grabe niedergelegt. Die St. Drehych stand,
ehe sie in die Gewalt der Wechabiten gerieth, unter der Bot¬
mäßigkeit des Pascha von Bagdad, und zahlte jährlich L Mill.
Piaster Contribution.
V. Die Provinz Hedschas am arabischen Busen mit den St.
Mekka, groß, schön, ig,oooE. (doch dürfen weder Christen noch
Juden in die Nahe dieser Stadt und der St. Medina kommen),
der Geburtsort Muhameds (ff 632), mit der heil. Kaaba (dem
Hause Gottes, das nach den Glauben der Türken von Adam er¬
richtet und von Abraham wiederhergestellt wurde) und dem ver¬
ehrten Brunnen Zemzem, wohin jährlich viele tausend Pilger kom¬
men, die dann den Ehrennamen Hadschi oder Maraburh erhalten;
Niederlage von Waaren für Syrien, Aegypten und Indien, und
daher von vielen Kaufleuten besucht; der Sitz des Scheris von
Mekka und Medina vom Stamme Dari saids. MedinaalNabi,
d. i. Prophetcnsiadk, kleine ummauerte Stadt von 1200 Familien;
Begräbnis Muhameds in einer grossen, mit vielen Kostbarkeiten ge¬
zierten Moschee, und der ersten Kalifen. D sch i d d a oder G i d d a,
am arabischen Meerbusen, 500H. (aus Madreporen erbaut), mit
einem Hafen, wo zwischen Arabien, Indien und Sues starker
Handel'getrieben wird, da die indischen Schiffe nicht biS Sues
kommen können; der Sitz eines türkischen Pascha, obgleich die