Full text: [Lehrstufe 3] (Lehrstufe 3)

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von denen die östliche das Plateau v. Bogota (8200 F.) enthält, die mit¬ 
telste (mit dem 2$. Tolima, 17200 F.) sich dem Küstengeb. v. Venezuela 
zuneigt, die westliche plötzlich von 7000 F. Höhe zu den 3—500 F. hohen Hügeln 
v. Panama hinabsinkt. 
8. 492. Die isolirten Hochländer Südamerikas. 
1) Das Hochland v. Brasilien ist ein 1500 — 3000 F. hohes Plateau, 
das sich in allmählichen Stufen aus den Tiefländern im 8, W und N erhebt 
und dem Atlantischen Ocean steilere Abfälle zuwendet. Dieser Basis sind Ket¬ 
ten in den verschiedensten Windungen, vorherrschend jedoch in der Richtung 
der Ostküste aufgesetzt; die östlichsten derselben sind die Serra do Mar, die 
Serra Mantiqueira mit dem Pico dos Orgaos (7300 F.) und die 
Serra do Espinhayo. 
2) Das Hochland v. Guyana ist ein wenig erhabenes Plateau, wel¬ 
ches aus den Tiefebenen des Orinoco und des Maranon steil aufsteigt, und die 
Gruppen und Ketten des Parimegebirges trägt. DerMavaraca am 
obern Orinoco 9800 F. h. 
3) Das Küstengeb. v. Venezuela fällt schroff gegen die Nordküste ab 
und ist gegen die südl. Ebene sauft abgedacht, hängt im W mit der östl. Cor- 
dillere von Granada zusammen und besteht aus 2 von W nach 0 ziehenden 
Parallelketten, zwischen welchen ein schönes Längeuthal liegt; der Naiguata 
8600 F. b. Caracas. 
4) Das Schneegeb. v. Santa Maria zw. dem Golf v. Maracaibo 
und dem Magdalenenfl. ist ein pyramidales Massengeb., das einzige ganz 
Amerikas, und mit den Anden schwach verbunden; el Picache, 18000 F. 
8. 493. Die Tiefländer Südamerikas. 
Zwischen und neben diesen Hochländern liegen folgende 6 Tiefländer: 
1) die salzige, steinige und pflanzenarme Patagonische Steppe im 
schmalen Südeude des Erdtheils zw. den Cordilleren und dem Atlant. Ocean, 
im nördl. Theile von Sandwüsten, Seen und Morästen durchzogen; 
2) die Pampas des La Plata, eine beckenförmige Tiefebene zw. den 
Cordilleren, dem Hochlande v. Brasilien und dem Atlant. Ocean, gegen N 
mit dem folgenden zusammenhängend; sie besteht aus mächtigen Diluvialschich¬ 
ten, die zahllose Überreste ausgestorbener riesiger Säugethiere enthalten. Der 
Boden ist z. Th. salzig und wird von unabsehbaren einförmigen Grasfluren 
bedeckt; 
3) die Bosques od. Selvas des Amazonenstroms, 145000 O>M. groß, 
von den Cordilleren bis zum Atlant. Ocean, von dem Hochland v. Brasilien 
bis zu dem v. Guyana reichend, im 8 mit der Tiefebene des La Plata, im N 
mit der des Orinoco zusammenhängend und gegen 0 schmaler werdend, mit 
ungemein üppiger Vegetation, auf e. 70000 D9JI. mit Urwald bedeckt; 
4) die Llanos des Orinoco, o. 7000 H)M., zw. dem Hochl. v. Guyana 
und dem Küstengeb. v. Venezuela, eine nur durch niedrige Kalk- und Sand¬ 
steinbänke (Üuneo8) und schwache Wölbungen (N^srr) unmerklich unterbro¬ 
chene Fläche, im nördl. Theile eine weite baumlose Ebene mit dem üppigsten
	        
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