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Erster oder allgemeiner Theil.
archos; Anaximenes; Aristobülos; Archeläos der
Chorograph, u. A. Die merkwürdigsten Geographen aus der Zeit
des Seleukos Nikator sind Megasihenes, Daimàchos und
Patrdkles. Alle drei haben über Indien und über den Osten
Asiens Nachrichten mitgetheilt. Die beiden ersten werden jedoch
sehr getadelt wegen ihrer Fabelsucht. Außer den genannten gehören
dieser Periode noch folgende Geographen an: Hekatäos aus
Abdera gegen 330 mit seiner Geschichte der Hyperboreer und He¬
bräer; Dikäarchos aus Messene Kegen 310 mit seinen Karten
und seiner Beschreibung von Griechenland; P ytheas aus Massi-
lia gegen 340 v. Chr. mit seinen Nachrichten über die britannischen
Inseln und über Thule; Euthymènes ebenfalls aus Massilia,
ein Zeitgenosse des Pytheas, mit seinen Entdeckungen auf dem süd¬
lichen Okeanos; zuletzt Timäos der Historiograph gegen 280
v. Chr. Wenn durch die Schriften dieser Männer die Erdkunde
verbreitet ward, so geschah dieses auch durch die königlichen
Straßen in Asien, die hier erwähnt zu werden verdienen. Hero-
dotos nennt deren mehrere: eine von Sardes nach Susa, eine
andere von Mesopotamien nach Indien, eine dritte von Alcpandreia
in Arm nach Baktra u. s. w.
§. 18.
Philosophen. Plato und Andere.
Die Vorstellung, daß die Erde eine Kugel sein müsse, finden
wir unter den Philosophen dieser Zeit fast allgemein verbreitet. We¬
niger deutlich sprach hierüber Plato aus Athenä geb. 427 v. Ehr.,
Stifter der Akademie, (seine Insel Atlantis,) am deutlichsten
aber Aristoteles ans Stagna in Makedonien, 384 v. Chr. ge¬
boren, Stifter der peripatetischen Schule, der die Kugelgestalt der
Erde sogar bewies. Eben so bestimmt behauptete dieselbe sein Schü¬
ler Dikäarchos aus Messene, der neue Beweise dafür aufsuchte.
Die eifrigsten Vertheidiger der Kugelgestalt waren jedoch die Stoiker
(Zeno, Posidonios); nur EpiEüros aus Gargettos bei Athenä,
geb. 337, und seine Anhänger nahmen die Erde immer noch als
eine Scheibe an, die zwar in der Mitte des Himmels, aber auf
der angeborenen Luft ruhe.