verlohr seine Flotten, seine Kolonien und seinen See¬
handel; selbst die Fischerei wurde gelähmt, da es den
Fischern nur unter den härtesten Beschränkungen erlaubt
war, in See zu gehen. Der Verkehr mit England, oh¬
ne welchen das Land nicht bestehen kann, war durch die
strengsten Verbote und durch zahllose Laurer und Wäch¬
ter gänzlich aufgehoben; die sonst von Schiffen wim¬
melnden Häfen waren öde und leer, und unerschwing¬
liche Auflagen verzehrten die Ersparnisse aus besserer
Zeit. Noch trauriger ward der Zustand Hollands, als
König Ludwig den mit Widerwillen bestiegenen Thron
freiwillig verließ, und das Königreich nun eine französi¬
sche Provinz ward. Das Jahr iö*4 mit seinen großen
und entscheidenden Begebenheiten hat diesem grenzenlo¬
sen Elende ein Ende gemacht, und das Haus Oranien
hat den angestammten Thron wieder in Besitz genom¬
men; aber der Scaat ist erschöpft, und obgleich der
Handel mit großer Lebhaftigkeit wieder aufblüht, so
wird doch ein Menschenalrer hingehen , ehe der alte
Wohlstand wiederkehrt, besonders da der Druck des
französischen Joches dem Luxus nicht hat Einhalt rhun
können, und ein böser Kaufmannegdist die Regungen
des Patriotismus nicht aufkommen laßk
Die Landschaft Groningen zeigt nur in oi'nM
sehr geringen Grade die Reinlichkeit und Betriebsamkeit,
* die sonst ein Nazionalzug der Niederländer ist, und die
Groninger unterscheiden sich nicht zu ihrem Vortheil
von ihren Landsleuten, und besonders von ihnn Nach-