Full text: Leitfaden für den ersten wissenschaftlichen Unterricht in der Geographie

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Mittel-Europa. Süddeutsche Staaten. 
und Südosten am meisten Halbinseln und Inseln haben. 
Bei Europa und Asien entsprechen sich Hesperien und Ara¬ 
bien, Italien mit Sicilien und Vorderindien mit Ceilon, die 
türkisch-griechische Halbinsel mit dem ägäischen Archipel und 
Hinterindien mit dem ostindischen Archipel. Nordamerika tritt 
uur mit seinem westindischen Archipel in den Vergleich ein. 
— Die eben genannten drei Erdtheile umschließen das nörd¬ 
liche Eismeer breit und größtentheils mit Ebenen, während 
ihre schmalen Südende (auch bei Afrika) entschieden hoch und 
gebirgig sind. — Europa ist im Ganzen der ebenste, und 
dennoch der gestaltenreichste Erdtheil. Vergleicht man die 
Arealgrößen seines gesummten Gebirgs- und Tieflan¬ 
des (2 : 5) mit den entsprechenden Räumen der andern Erd- 
theile, so findet man ein annäherndes Verhältniß in Ame¬ 
rika (2‘/2 : 4). 
Die Vertheilung der Flüsse in Europa ist eine sehr 
gleichmäßige und wohlthätige nach allen Weltgegenden hin. 
Die Form der Zwillingsströme, welche Asien zeigt, fin¬ 
det sich in Europa nicht wieder; und das Vorkommen dop¬ 
pelter Quellflüsse, wie es Afrika eigen ist, hat nur 
selten statt (z. B. die Weser). Hinsichtlich der Mündungs¬ 
formen zeigen die Flüsse der Ostsee meist Haffbildung, 
die der Nordsee und des offenen atlantischen Ozeans Busen¬ 
form (mit Ausnahme des Rheines), endlich die des mittel¬ 
ländischen und schwarzen Meeres vorherrschende Delta¬ 
bildung.
	        
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