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Hutes ist fein gefurcht. Die untere Seite desselben hat viele
Blätter.
Dieser Schwamm ist sehr giftig. Wenn er zerschnitten in
Milch gelegt wird, so tötet er die Fliegen, sobald sie davon ge—
nießen. Man muß hiermit aber vorsichtig sein, weil auch Men—
schen davon sterben können.
Es gibt noch viele andere Arten von Schwämmen. Von
den übrigen Pflanzen sind sie sehr verschieden; sie haben weder
grüne Blätter noch Blüten und Früchte. Sie entstehen da, wo
andere Pflanzen oder Tiere in Verwesung übergehen, und lieben
den Schatten und die Feuchtigkeit. Manche von ihnen schießen
in einem Tage zu ihrer vollkommenen Größe empor, und die
meisten leben nur einige Tage.
Einige Schwämme sind eßbar; wer diese aber nicht genau
kennt, der sollle gar keine essen, weil es sehr viele gftige
Schwämme gibt.
204. Die Forelle.
Mach Scheer.)
Am klaren Bache verweilen die Knaben gern und sehen
den Fischen zu, die im Wasser munter umherschwimmen. Weiter
oben am Bache sitzt der Fischer. Er hält die Angelrute in der
Hand und richtet unverwandt den Blick auf das Wasser. Jetzt
zuckt die Rute; er zieht aufwärts, und zappelnd hängt ein Fisch
an der Schnur. Da eilen die Knaben, um den Fang zu sehen.
Welch ein schöner Fisch! Wie Silber schimmern seine
Schuppen. Der Rücken ist dunkel gefärbt und mit schwarzen
Punkten besetzt; die Seiten sind gelblich, der Bauch ist weiß.
Die vielen roten Flecken mit blauen Rändern stechen gegen die
n gerbe schön ab und gereichen dem Fische zur besonderen
ierde.
„Das ist eine Forelle,“ spricht freudig der Fischer. „Sehet,
sie atmet noch durch die Kiemen zur Seite des Kopfes; aber
ihr Auge ist starr und unbeweglich. Sie hat sechs Flossen, zwei
neben den Kiemendeckeln, zwei am Bauchè hinter emnander, eine
auf dem Rücken und eine Gabelflosse am Schwanze. Aber sehet
auch die spitzen Zähne am Rande der beiden Kinnladen! Selbst
der Gaumen und die Zunge sind noch mit scharfen Spitzen be—
setzt. So läßt sich an dem Gebiß erkennen, daß die Forelle ein
Raubfisch ist. Sie verzehrt nicht nur Mücken und Würmer,
sondern auch kleinere Fische. Aber wir wollen sie in den
wassergefüllten Behälter legen; denn nur im Wasser kann der
Fisch leben. Außerhalb desselben stirbt er bald.“