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gau-Lissa; — Görlitz-Frankfurt a. d. O.; — Görlitz-Hirsch¬
berg-Schweidnitz-Breslau; — Breslau - Brieg-Neiße ; Bres-
lau-Brieg-Oppeln-Krakau; — Oppeln-Ratibor-Oesterreich.
Städte:
Bre slau a. d. Oder, 166,000 Einwohner, 400', 30 Kirchen, Uni¬
versität, Handel, Bischofssitz.
Bri eg an der Oder, 14,000 Einw., Tuch- und andere Fabri¬
ken, Irrenanstalt.
Oppeln a. d. Oder, 9000 Einw., bedeutender Biehhandel.
Kosel, Festung a. d. Oder.
Ratibor a. d. Oder, 14,000 Einw., Handel.
Neiße, 18,000 Einw. und Glatz, 11,000Einw., wichtige Fest¬
ungen an der Neiße.
Schweidnitz, 15,000 Einw., Festung, Fabriken und Handel.
Hirschberg am Bober, 12,000 Einw., wichtige Gebirgshan-
delsstadt.
Görlitz, 32,000. Einw., betriebsame Fabrikstadt.
Liegnitz a. d. Katzbach, 20,000 Einw., Fabr., Gemüsebau.
— Bei dem Dorfe Wahlstatt Schlachten 1241 gegen die Mon¬
golen, und 1813, in welcher Blücher die Franzosen schlug.
Glogau, a. d. Oder, 20,000 Einw., Festung.
Grünberg, 12,000 Einw., Wein- und Obstbau, bedeutende
Tuchfabriken.
e) Die Provinz Westphalen, 368 ^Meilen, über
iy2 Millionen Einwohner, zur größeren Hälfte katholisch,
zerfällt in die 3 Regierungsbezirke Münster, Minden
, und Arnsberg, wird von der Weser, Ems, Lippe und
Ruhr bewässert, ist theils gebirgig (Teutoburger Wald,
Egge- und Rothhaargebirg, Haarstrang), mit reichen Koh¬
lenlagern und Eisenbergwerken und bedeutender Industrie
in Eisen und Leinwand, theils eben mit äußerst fruchtba¬
ren Gegenden, z. B. der Soester Börde. Ein großer Theil derP
Landbewohner lebt in einzelnen Höfen. Westphäl. Schin¬
ken und Pumpernickel berühmt.
Die ersten Theile dieser Provinz (die Grafschaft Mark)
kamen durch Erbschaft 1614 an Preußen, das Stift Min¬
den 1648, die Bisthümer Münster und Paderborn 1801.
Die Hauptschienenwege sind: Minden-Bielefeld-Hamm-
Dortmund-Köln; — Dortmund-Paderborn-Holzminden; —>
Hamm-Münster-Emden; — Dortmund-Jserlohn-Siegen.
Städte:
Münster, 30.000 Einw., Bischofssitz, Dom, Westphälischer
Friede 1648. — Die Wiedertäufer 1534. (Johann von Leiden.)
Minden, 15,pOO Einw.,Festung an der We>er, Handel. Süd¬
lich von Minden die westphälische Pforte (Porta westphalica), wo die
Weser das Gebirge durchbricht und die Köln-Mindener Eisenbahn durch¬
führt.