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Bären, viele Fische, Bienenzucht, Seidenzucht, keine Gänse
in Griechenland.
Pflanzen: Baumwolle, Getreide, Mais, Reis,
Wein, Obst, Südfrüchte, Oliven, Tabak. Die Waldungen
auf Griechenland sind verwüstet.
Mineralien: Meerschaum, Marmor auf der Insel
Paros.
Einwohner: Die Türken, seit 400 Jahren im
Besitze dieses Landes, sind träg, dem Wohlleben ergeben,
bekennen sich zur muhamedanischen Religion; die Griechen,
bei denen die Wahrheit und Treue seltene Waare ist, be¬
kennen sich zur griechisch-katholischen Kirche. — In der
Türkei werden Säbelklingen, Teppiche, Shawls, türk. Garn,
Leder, Pfeifenköpfe und Rosenöl gefertigt, in Griechenland
Gold-, Silber- und Seidenstickerei; auch treiben die Griechen
Handel.
Berühmte Männer: Sultan Osman, 1313, der Gründer
des türkischen oder osmanischen Reiches,° Muhamed U., der 1453
Constantinopel eroberte.
' B. besonderes.
a) Die Türkei (5), pon einem Sultan beherrscht.
„ 9000 sUM., 18 Mill. Einw., wovon 5 Mill. Muha-
medaner, 13 Millionen griechische Christen sind.
Constantinopel am Bosporus in herrlicher Lage, aber mit
schmutzigen engen Gassen und elenden, hölzernen Häusern, 900,000
Einw., 485 muhamedanische Moscheen, darunter die große Sophien¬
moschee, und 35 christl. Kirchen. Das Serail, der Palast des Sul-.
tans, ist von 6— 7600 Menschen bewohnt. Bedeutender Handel,
im Hafen liegen oft 400 Schiffe, 2000 laufen jährlich ein und aus.
Adrianopel, 160,000 Einw., Handelsstadt, 40 Moscheen.
Philippopel, 100,000 Einw., Handel, vorz. Reisbau.
Gallipoli, an der Dardanellenstraße, 60,000 Einw., Handel,
Saffianfabriken.
Diese vier genannten Städte liegenin der Provinz Rumelien.
In der Provinz Macedonien: '
Salonichi, das alte Thessalonich, Fabr. und Handel.
80,000 Einw., fast die Hälfte Juden, die hier eine hohe Schule
haben. In der Nähe der Berg Athos mit 21 Klöstern.
In Bulgarien:
Sofia, in bergiger Gegend, 70,000 Einw., Handel, Seiden-,
Tuch- und Tabaksfabrtken.
Schumla, starke Festung, 60,000 Einw.
Widdin, Rustschuk und Silistria, Festungen an der
Donau. ,