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Australien.
ten geben. Bäume mit genießbaren Früchten wie
z. B. die Kokospalme fehlet: ganz. Ebenso merk¬
würdig und eigenchümlich sind die Landthiere. Zu
diesen gehören das Känguruh und verschiedene
Arten von Beutelthi er e. Neu-Holland eigenchümlich
sind die Schnabelthiere, ferner weiße Adler,
schwarze Schwäne u. a. Singvögel fehlen ganz.
Im Ganzen ist das Thierreich sehr arm, so daß ein
Mißverhältniß zwischen Pflanzen- und Thierreich be¬
steht. Alle diese Eigenthümlichkeiten geben den: Lande
eine Einförmigkeit, wie sie sich fast nirgends in
solcher Ausdehnung auf dem Erdboden findet. —
Das Mineralreich bietet außer reichen Steinkoh¬
lenlagern, viel Salz und fast alle nützlichen
Metalle. • In den Austral-Alpen sind so reiche
Goldlager (1851) entdeckt, daß Neu-Holland wahr¬
scheinlich das reichste Goldland auf der Erde ist.
Die Europäer haben ihre Hausthiere hier
eingeführt, außerdem ihre Getreidearten, ferner
Kartoffeln, Taback, Südfrüchte u. s. w. —
Weizen und Mais gedeihen vortrefflich, auch Wein
wird gebaut, sogar von besonderer Güte. Den
Hauptreichthum des Landes macht die Viehzucht
aus, vor allem die Schafzucht.
4. Auf der Ostküste haben die Engländer die
blühende Colonie Neu-Süd-Wales. Sie ist die
älteste Colonie (1783 gegründet) und hieß ursprüng¬
lich Botany Bay; bis 1843 war sie Verbrecher-
colonie.
Sidney, die Hauptstadt in Australien, Sitz des
Gouverneurs, Universität. 70,000 E.
Auf der Südknste sind:
a) die Colonie Victoria, an der Südspitze.
In dieser Colonie ist das eigentliche Goldland.
Melbourne (Mellbörn), Hauptstadt. 100,000 E.