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Europa.
land (die deutschen Alpen), ein Theil vom mittel¬
deutschen Berglande, die ungarischen Berg¬
länder und die Tiefebenen an der Donau.
a) Die Alpen *). — Die Alpen sind überwiegend
ein Kettengebirge. Die parallel streichenden Ketten be¬
stehen aus breiten, wallartigen Massen mit einer Höhe
von 6—8000 Fuß. Ueber den eigentlichen Gebirgs-
kamm erheben sich die einzelnen Gipfel zu einer Höhe
von 12—14,700 Fuß. Die Mehrzahl der Ketten wer¬
den durch Längenthäler von einander getrennt. In
diesen fließen die Hauptflüsse (die Rhone, Inn, Adda)
und sie sind zum Theil so bedeutend, daß selbstständige
Staaten in ihnen entstehen konnten. Außer deu Längen-
thälern giebt es überall eine große Menge Neben-
thäler, welche den Lauf der Nebenflüsse bezeichnen.
Durch die Nebenthäler führen die Gebirgspässe hinauf
über die niedrigsten Stellen des Kanunes, und vermittelst
der Menge und günstigen Beschaffenheit dieser Neben-
thäler sind die Gebirgspässe zahlreich und im Vergleich
mit den wenigen Pässen in andern Hochgebirgen außer¬
ordentlich bequem. Deßhalb haben auch die Alpen
von jeher der Uebersteigung viel weniger Hindernisse
in den Weg gelegt, als alle übrigen Hochgebirge der
Erde. Die Schneelinie hat eine Höhe von 8—9000
Fuß. Daher ist ein sehr bedeutender Theil der Berge
mit ewigem Schnee bedeckt, so daß die dem Hoch-
gebirg entströmenden Flüsse niemals versiegen können.
In der Regel fließen diese bald nach ihrem Austritte
aus dem Hochgebirg durch tiefe Landseen, welche die
herabgeschwemmten Massen aufnehmen und die Ge¬
fahren vermindern, welche die Flüsse den angrenzenden
Ländern sonst durch ihre reißende Strönumg und
durch Ueberschwemmungen bereiten würden. Zu diesen
gehören u. a. am Nord ab hang der Genfer-,
Vierwaldstädler- und Bodensee, am Süd¬
abhang der Lago Maggiore, der Como- und
*) Des Zusammenhanges halber wird hier das ganze Alpengebirge
beschrieben.