Full text: Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen

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Dritter Kursus. 
ist heiß und ungesund, erzeugt jedoch feine Produkte, na¬ 
mentlich Gewürznelken, Muskatnüsse und Muskatblüthen. 
— 7. Die Sulu-Inseln liegen nordöstl. von Borneo 
und werden von Malayen bewohnt. — 8. Die Philip¬ 
pinen gehören zum Theil den Spaniern. Sie sind im 
Innern sehr gebirgig, an den Küsten flach, haben ein Kli¬ 
ma wie Vorderindien, reiche Bewässerung und deshalb 
eine eben so reiche Produktion, auch viel Gold. Auf Lu- 
zon liegt die Stadt Manilla (spr. Manilja). 
Till. China. 
Vergl. Seite 42, § 2, Zlbschn. 2. 
1. Daö Chinesische Reich begreift mit seinen tribut¬ 
pflichtigen Landern fast das ganze Hochland von Hinter- 
Asien in sich, also etwa ein Drittel (266,400 mM.) von 
Asien. Es ist ringsum von mächtigen Gebirgen umgeben 
und wird auch im Innern zum Theil von ausgedehnten 
Ketten durchzogen, a. Der Südrand wird durch den 
Himalaya gebildet, der sich vom Durchbruch de6 Indus 
bis zu dem des Brahmaputra 370 M. lang hinzieht. Sein 
Südfuß ruht auf dem Tieflande Vorderindiens; den 
Uebergang zwischen beiden bildet ein waldbedecktes, von 
Sümpfen unterbrochenes Hügelland, Tarai genannt. Hin¬ 
ter demselben steigt das Alpenland in mehreren dicht an 
einander liegenden Ketten terrassenartig auf, so daß die 
nördlichste Kette die höchste ist und eigentlich Him-ckaya 
heißt. Der Nordfall derselben ist unbedeutend, da das 
weite Tafelland Tibets schon sehr hoch liegt. Die mittlere 
Kammhöhe der höchsten Ketten beträgt 14,700', ist also 
dem höchsten Gipfel Europas, dem Mont Blanc, gleich. 
Die Schneegrenze liegt an der Südseite 11,700', an der 
Nordseite wegen der wärmeftrahlenden Eigenschaften der 
Plateaur 15,860' über dem Meere. Daher sind die Gi¬ 
pfel der höchsten Ketten des Alpenlandes, von denen keiner 
unter 20,000' hoch ist, beständig mit Eis- und Schnee¬ 
massen dedeckt. Die drei höchsten derselben sind: der Dha- 
walagiri, 26,300', der Tschamalari, 26,260', und 
der Nanda-Dewi, 24,160'. — b. Der Oftrand, 
von der Kniebeugung deS Jangthekiang bis zum Durchbruch 
des Amure, mißt 450 Meilen. Er wird durch den Hoang- 
Ho in ein nördliches und südliches Gebirgs - System ge-
	        
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