Prcußeu.
47
Mitglieder freier Gemeinden und Deutschkatholiken, 13,700 Mennoniten.
yjiityi Mill. Deutsche, säst 2V5 Mill. P 0 leic, Masuren und Kassuben
in Posen, Preußen und Schlesien, 82,000 Wenden in Brandenburg
und Schlesien, 50,000 Böhmen und Mähren in Schlesien, im Gan¬
zen 21/3 Mill. Slaven, 137,000 Lithauer in Preußen, 11,000
'Wallonen in der Rheinproviuz u. A. Die Volksbildung ist aus hoher
Stufe. 6 Universitäten zu Berlin, Bo nn, Breslau, Halle,
Königsberg, Greifswalde, eine Akademie zu Münster. Preußen, durch
Friedrich den Großen zu einer Großmacht erhoben, ist seit 1850 con-
stitutio nelle Monarchie, beschränkt durch 2 Kammern, das Herren¬
haus und Haus der Abgeordneten. Die gesamte Kriegsmacht 743,000
Manu (einschließlich derLaudwehr). Die Marine (1862) 26 Dampfer
mit 109 Geschützen, 9 Segelschiffe mit 158 Geschützen, 36 Kanonen-
schaluppen.
Produkte.
Bergbau: Steinkohlen 1860: 53,284,000Ctr. — cc>. 22 Mill. Thlr. aus den
Kohlenbecken von Gleiwitz, Glatz - Waldenburg, Ruhrort-Unna, Stollberg-
Aacben, Saarbrück. Braunkohlen: 19,381,000 Ton. —ca. 3 Mill. Thlr., fast
die Hälfte aus dem Distrikt zwischen Halle und Eisleben. Eisenerz: 2)4 Mill. T.
— l^/z Mill. Thlr. 330 Hochöfen (davon 133 in Schlesien, 120 in der Rhein¬
provinz, 58 in Westfalen). 7% Mill. Ctr. in Gänzen, 670,000 Ctr. Gußstücke,
158.000 Ctr. Rohstahleisen. Zink. Preußen produciert die Hälfte des Gesammt-
gewinnes auf der Erde. 6 Mill. Ctr. Erz—Mill. Thlr., davon Tarnowitz */5.
Blei 895,000 Ctr. bei Aachen, Siegen, Tarnowitz. Kupfer 1--st Mill. Ctr.
— 1 Mill. Thlr., zukstal im Mansfeldischen. Silber 28,000 Pfd. — 840,000
Thlr. „Segen des Mansfelder Bergbaus". Ferner Kobalt (Sagan), Arsenik
(Schlesien), Mangan (Rheinprovinz), Vitriol (Schlesien), Alaun (Branden¬
burg, Lausitz), Dachschiefer (Rheinprovinz), Gips (Sachsen, Rheinprovinz),
Kalkstein (Westfalen, Schlesien), schöire Mühlsteine (Niedermendig und Mayen
in der Rheinprovinz).
Salz, aus 22 Salinen, 2% Mill. Ctr. Kochsalz — fast 1% Mill. Thlr.
Bernstein in Preußen. Das Regal wird verpachtet, lieber 100 Mineral¬
quellen. 1860 bestanden 2845 Bergwerke und 1063 Hüttenwerke mit fast V2 Mill.
Arbeitern; der Geldwerth der gesamten Production belief sich auf ca. 96 Mill.
Thaler.
Ackerbau treiben 8% Mill. Einw. 69 Mill. Scheffel Roggen,
16 Mill. Sch. Weizen, 15% Mill. Sch. Gerste, 78% Mill. Sch.
Hafer, 143 Mill. Sch. Kartoffeln; 400,000 Eimer Wein. Oel-
gewächse (Raps,Hanf,Lein). Krapp (Schlesien führt 20,000 Ctr. aus,
Sachsen, Rheiuprovinz), Waid, Saflor, Wau, Anis (Erfurt), Küm¬
mel (20,000 Ctr. bei Halle), Flachs (in Preußen, Schlesien, West¬
falen), Cichorien (300,000 Ctr. bei Magdeburg), Runkelrüben
(fast 8 QM., davon % in Sachsen), Tabak (240,000 Ctr.), Obst.
Gartencultur berühmt in Erfurt. 1000 QM. Wald, davon 375
QM. Staatswaldung. Bruttoeinnahme 7 Mill. Thlr., Netto-Rente
fast 4 Mill. Thlr.
Viehzucht (1861): 1%Mill. Pferde, ca.5%Mill. Rindvieh,
17% Mill. Schafe, ausgezeichnete Zucht % Merinos, die vorzüglichste
. Wolle überhaupt in Brandenburg und Schlesien, daher dort die grö߬
ten Wollmärkte in Berlin und Breslau, Berlin verkaufte 1861
103.000 Ctr., Breslau98,000Ctr.Wolle. 860,000 Ziegen, 2%gMill.