315 
Gottes seinen Untergang finden vurde. Aber Bonifazius er- 
grif elbet die Axt und that die ersten Sehläge, und als die 
Fachbe des Gottes ausblieb und die Liche gefallt am Boden 
Jag, da liess das Volk seinen Aberglauben fahren und nahm 
lig de Uaufs an. do zerstörte Bonifazius aueh anderwarts 
Nebtere zenbilder. Oft mulste er sehen, wie die Getauften 
oeh a eidunischen Gebräueben festhielten, und vie die be— 
Tehbrte ranken den heidnischen Sachsen, welobe ihren Göt- 
ern Menschen opferten, ihre Sklaven zu diesem Zwecke ver 
auften. Doch vor seinem hbeiligen Lifer fiel ein heidnischer 
Gebraueh naeh dem aundern, und zugleieb ward hin die Be— 
frieigung zu teil, aueh andere, Manner, Prauen und Jung 
frauen, zum frommen Werke der Bekehrung anzufeuern. 
Gregor L, der Gregor I. auf dem papstlichen Stuble 
gefolgt var, exnannte Bouifazius zum Prabisehof von Ger— 
manien, und die Bischöfe von Alemannien und Bayern vur— 
den ermabnt, ihn als Statthalter des Papstes zu ehren und 
geinen Snordnungen punktliehen Gehorsam zu leisten. Durch 
Bonifazius erbielten die deutsehen Rirehen einen inneren Zu— 
sammenbang und traten in enge Verbindung mit dem Papste 
und cer romnischen Kirehe. In Jabr 745 vurde er zum Urz— 
hisehok von Mainz gewahlt und vom Papste bestätigt. Das 
hohe Ansehen und die Bedeutung des Bonifazius als Erz— 
bisehof von ganz Germanien hatte zur FPolge, daßs das Brz— 
bistum Mainz eine hböhero Stellung als die übrigen erbielt 
und viele Lrzbistüumer und Bisfümer ihm untergeordnet 
wurden. 
Sehon stand er in hohem Alter, als ihn von neuem 
die Selusueht naeh der Thätigkeit seiner Jugend und der Be— 
Lehrung der Heiden ergriff. Er legte sein Erzbistum nieder 
und vwanderte zu den Driesen, um ibrer Bekehrung seine letz 
ten Lräfte z1 widmnen. Bier wirkte der ehrvürdige siebenzig 
jahrige Grets noeh 2wei Jahre lang. Lines Tages aber sturzte 
dine bewaffneco Rotte beidvischer Driesen herbei, um ihre be— 
leidigten Gotter zu räehen. Seine Begleiter, zweiundfunfeig 
an 2al, ollten zu den Malfen greifen; aber Bonifazi 
ehrte es ilben und bot sieh den Streichen dar. unter denen 
er mit seinem ganzen Gefolge blieb. 
8o endete im Jahre 155 der heilige Bonifazius, der 
r lthater Deutscllands vdein Lelebnam vwurde vn 
erst naeh Utreeht, dann nach 
oelh selbbst zur letzten Rubestutte auserxror 
— 
— * 
e⸗ 
m