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liefern. Der beste Tokayer wächst auf dem Hügel Honigseim. 
Nordöstlich davon liegt auf einem hohen, steilen Felsen die 
Festung Munkacs (Munkatsch), Ungarns Staatsgefängniß. 
Hier wurde auch Apsilanti gefangen gehalten. 
Alexander Hpsilaiiti saß in Munkacs hohem Thurm^ 
An den morschen Feiistergitlerii rüttelte der wilde Sturm, 
Schwarze Wolkenzüge zogen über Mond und Sterne hin — 
Und der Griechenfürst rrsenfzte: „Ach, daß ich gefangen bin." — 
An der Marosch liegt die Festung Arad. Im S. liegt 
am Temes die Festung Temcswar, dessen Umgegend das 
„Bannat" genannt wird. 
Das Königreich Kroatien. 
Diese Berglandschaft, welche von julischen oder di- 
narischen Alpen (Kapella und Wcllcbit) durchstrichen wird, 
reicht von der mittlern Drau und Sau bis zum Adria-Meere. 
Der kleinere Theil gehört zur Türkei, der größere nach 
Oestreich. Die Einwohner sind Slaven (Kroaten), welche 
in deS Kaisers Heere im 30- und 7jährigen Kriege, sowie 
bei dem letzten ungarisch-östreichischen Aufstande unter Jel- 
lachich stets als ein gewandtes, rohes und raubsüchtiges Volk 
zu fürchten waren, vor dessen Fingern nichts sicher blieb. Der 
größere Theil von Oestreichisch-Kroatien gehört zur Militär- 
grenze. Don dem andern Theile, den mit Slavonien ein 
Dan verwaltet, ist Agram an der Sau mit 15,000 Einw. 
die Hauptstadt. Am adriatischen Meere liegt die Handels¬ 
stadt Fiume. Der Handel und Betrieb ist gegen früher 
gesunken, dafür entschädigen die Nähe des Meeres, das in 
der Ferne aus dem Meeresspiegel aufsteigende Istrien, die 
wilden und zackigen Felsen ringsum. Außerdem sind Wa- 
rasdin an der Drau und Karlstadt an der Kulpa zu er¬ 
wähnen, von wo zwei herrliche Kunststraßen über die Gebirge 
nach Fiume und nach Zeng führen. 
Das Königreich Slavonien. 
Es liegt in dem Unterlaufe von Drau und Sau biß zu 
beider Mündung in die Donau, und wird in der Mitte von 
der waldigen Bergkette Fruschka-Gora durchzogen, an de¬ 
ren Abhängen herrliche Fruchtgärten sind. Die Einwohner 
sind Slaven, ein schöner Menschenschlag. Der südliche Theil 
gehört zur Militärgrenze, in dem nördlichen ist das befestigte 
Essek an der Drau mit etwa 12,000 Einw. die Hauptstadt. 
Die MilitärgrenzlanDe. 
Darunter versteht man den breitern oder schmälern Land¬ 
strich, welcher, Dalmatien ausgenommen, sich vom Saume