Full text: D. C. G. D. Stein's kleine Geographie oder Lehrbuch der Erd- und Länderkunde für Schule und Haus

246 
Asien. 
Hst. Lcvkosi a in der Ebene Mesaria O'm N. des Olymbo- Gebirges, 16,000, 
griech. Erzb., Baumwoll- u. Corduanfb. Famagusta, Hf. Larnaka an 
der Südküste, Haupthandelsplatz der Insel, Sitz europ. Consuln, 5000. 
Arabien. 
48,000 □ M., 10 — 12 Will. E. 
Lage: 50 — 70° L. u. 12^— 31° Br. Grenzen: im SO. 
das arabische Meer, im SW. der arabische, im NO. der persische Mb., 
im N. die asiat.-Türkei (Syrien, syrische Wüste). 
Gewässer: Der arabische Meerbusen (r o t h e s Meer), 
300 M. l. und bis 35 M> br., welcher Arabien von Afrika trennt, 
spaltet sich im NW. in 2 Busen, in das westliche Bahr el Kol- 
sum (d. h. Schilsmeer), oder den Golf von Suez, welcher bis 
300 N. Br. reicht, u. das östliche Bahr el Akaba. Gegen frü¬ 
here Zeiten hat ec wahrscheinlich an Tiefe abgenommen, ist voll Un¬ 
tiefen , Korallenbänke u. Inseln an den Küsten u. steht etwa 7 Par. F. 
höher als das Mittelmeer. Von diesem wird er durch die Landenge 
von Suez, eine 18 M. breite Wüste mit niedrigen Felfenreihen, ge¬ 
trennt, doch ist die Anlegung eines beide Meere verbindenden großen 
Kanals im Werke, welche zwischen Suez u. der Stelle des alten Pe- 
lusium durch Seebecken u. einen Thalweg begünstigt wird. Im SO. 
führt die 5 M. breite Straße Bad el Mandeb (Thor der Gefahr), 
in welcher die kleine Felfeninsel Per im an der arabischen Kiiste durch 
feste Werke der Engländer wichtig geworden ist, in den Golf von 
Aden. Der Meerbusen dient zu regelmäßiger Dampfbootverbindung 
mit Ostindien. Der persische Meerbusen (grünes Meer), 
dessen Eingang die Straße von Horm uz bildet, erstreckt sich wie 
der arabische bis 30" N. Br., ist etwa 100 M. l., über 50 M. br., 
ebenfalls voll Klippen, Inseln und Sandbänke und der Fundort der 
schönsten Perlen. Eigentliche Flüsse hat Arabien gar nicht, zur Re¬ 
genzeit stürzen aber unzählige Wasserläufe durch Wadi's, (tiefe und 
weite Regenschluchten), von den Küstengebirgen in's Meer. 
Boden u. Klima. Arabien ist ein Afrika im kleinen. Im 
N. setzt sich anfangs die syrische Wüste fort, doch bald erhebt sich der 
Boden zu einem Hochlande, aus welchem das ganze Innere der 
Halbinsel zu bestehen scheint. Noch kein Europäer ist dahin vorge¬ 
drungen, um genauere Kunde geben zu können. Der nördliche höchste 
Theil desselben heißt Nedschd. Es wird wahrscheinlich von mehreren 
Bergketten durchzogen, die auf 6 — 9000' ansteigen sollen, u. fällt 
in mehr od. weniger steilen Gebirgsrändern geg. O. u. W. zu schma¬ 
len, niedrigen Küstenlandschaften, im S. unmittelbar zum Meere. 
Zwischen der N.- u. S.-Hälfte des Hochlandes scheint eine Art Ghor, 
eine tiefe Einfenkung zu fein, durch welche die Pilger von Persien 
nach Mekka ziehen. Durch den Busen von Akaba getrennt ist die 
ehemals sogenannte Peträische od. die Sinai-Halbinsel, die 
Südspitze des syrischen Hochlandes, welche Urgebirgsketten durchziehen, 
zwischen denen sich ziemlich fruchtbare Längenthäler finden. Den nörd¬ 
lichen Theil derselben nimmt die hohe Wüste e' Tih, d. h. die Wüste
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.