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Kröben zeichnet sich Ra witsch/ sowohl durch seine 
schöne Bauart, obgleich es in einer sandigen Gegend 
liegt, als auch durch seine Betriebsamkeit in den schon 
öfters angeführten Gewerben und durch seinen Handel 
aus. Es hat über 7000 E. und ist größtentheils von 
Deutschen bewohnt. Nicht weniger bemerkenswerth ist 
auch Protoschin, welches mit einigen andern Städ¬ 
ten und Flecken das Fürstenthum Kro losch in bildet, 
mit 54oo E., unter denen sich ebenfalls viele Weber 
Gerber, Färber und Kürschner befinden. Ostrowo 
im Kreise Adelnau, Kempen im Kreise Schild¬ 
berg mit großen Pferdemarkten, beide mit 4 bis 
5 000 E., sind ebenfalls wegen ihrer Tuchweberey u.s.w. 
nicht zu übergehen. Der Kreis Ple sch en hat in Meh¬ 
rern Städten große Viehmarkte, und eine Anstalt, in 
welcher die aus Polen einzutreibenden Viehheerden eine 
Aeitlang angehalten werden, um zu sehen, ob sich un¬ 
ter denselben nicht etwa solche befinden, welche an bö¬ 
sen Seuchen krank sind. Da das Polnische Vieh nicht 
selten an solchen ansteckenden Krankheiten leidet, so ist 
eine solche Anstalt sehr wohlthatig; denn wie leicht 
könnte nicht ohne dieselbe auch in unserm Vaterlande sich 
die Ansteckung verbreiten? Die beiden letzten Kreise end¬ 
lich Schrodla und Wreschen haben nicht nur selbst 
ganz uubedeutende Kreisstädte, sondern bieten auch sonst 1 
nichts Merkwürdiges dar; fruchtbare und angenehme 
Gegenden wechseln in ihnen mit sandigen und waldigen 
Gegenden ab, wie es fast in allen vorhergehenden Krei¬ 
sen der Fall war, so daß wir nun zur Beschreibung des 
Regierungsbezirks Vromberg übergehen können. 
B. Der Regierungsbezirk Bromberg. 
Bromberg, die Hauptstadt des Bezirks, 4? M. 
von Berlin, liegt an der Brahe, von welcher der Retzà
	        
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