Rußland.
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Flüssen sind zu merken: I. In der Abdachung zum N. Eis¬
meere: I) Die Petschora vom Ural, geht anfangs westlich,
dann durch große Moorflachen bogenförmig nach N. mit großer
Breite und mehreren Armen in den gleichnamigen Busen, der
fast I des Jahres mit Eis bedeckt ist; sie nimmt rechts die Ussa
auf, und wird schon beim Austritt aus den Gebirgen- schiffbar.
Lange des Laufes — 150 M., Stromgebiet — 3051 M.
2) Der Mesen aus den Sümpfen der petschoraschen Steppe,
geht nach einem Lauf von 120 M. N. W. in das weiße Meer.
3) Die Dwina, welche diesen Namen nach dem Zusammenfluß
des Jug und der Suchona bei Ustjug Weliki erhalt, uyd un¬
terhalb Archangel mit mehreren Armen in den östlichen Busen des
weißen Meeres fallt. Die Suchona kommt im Gouv. Wologda
schiffbar aus dem Kubinskoi - See, der die Kubina aufnimmt,
welche durch den Ku b ins ko i-Kan al sowohl mit dem Bieloe-
See des Wolga-Gebietes, als dem Onega-See des Newa-
Gebietes verbunden ist; der schiffbare Jug entspringt in demselben
Gouv. Rechts nimmt die Dwina die sehr beträchtliche W i t sch e g d a,
welche durch den Katharinen-Kanal mit der Kama, also
mit der Wolga in Verbindung steht, und die Pinega, links
die W aga auf; Lange des Dwina-Laufes = 105 M., Strom¬
gebiet == 5800 O M. 4) Die schiffoare, 80 M. lange Onega
bildet den Abfluß des Woksche- und Latsch-Sees, und
mündet an der Südspitze des weißen Meeres. 5) Der W y g,
Abfluß des Wygo- und Segosees. 0) Der Kjem, Abfluß
des Kunto-Sees. 7) Der Kowda, Abfluß des Top-,
Pjaw- und Kowda-Sees. 8) Die Umba, Abfluß des
großen Jmandra- und Kombo-Sees.
II. In der Abdachung zur Ostsee: 1) Der Kemi, durch
den Ke mi-See in den bottnischen Busen. 2) Der Ulea, Ab¬
fluß des Ulea-Sees, eben dahin. 3) Die Kymene, O. von
Helsingfocs in den sinischen Busen, Abfluß einer großen Zahl
unter sich verbundener. Seen, von denen der Wuohi- und
P ay ane- oder Pewender-See die bedeutendsten sind. 4) Die
nur 8 M. lange, aber sehr breite und tiefe Newa, in den öst¬
lichen Theil des sinischen Busens, Abfluß aller der Gewässer, dir
sich im Ladoga-See sammeln. Der Ladoga-See, der
größte Europa's, ist292HHM. groß, 25 M. lang, 15 M. breit,
und steht W. durch den W oyem mit dem Saima-See und
allen seinen inselreichen Nebenseen, östlich durch den Swir mit
dem 30M. langen und 10M. br. Onega-See in Verbindung,
welcher wieder durch die Witeg ra und den Marien-Kanal
mit dem Bieloe-See zusammenhangt. Von der Südseite fließt
die Molch ow in den Ladoga, Abfluß des 6 M. langen und
5M. br. Jlmrnsees, in welchen vom Wolchonski-Walde die