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Afrika überhaupt.
Gebirge: Im Norden ziehen sich die Atlas«
geb l r g e in doppelten Reihen von Westen nach Osten;
in der Mitte zieht sich gleichfalls eine große Geoirgs-
kette von Westen nach Osten, wovon aber nur die außer«
sten Puncte bemerkt sind, nämlich im Osten das Vor¬
gebirg G u a r d a f u i, im Westen das Vorgebirg
S i e r r a L e o n a. Der südliche Theil ist gleichfalls sehr
gebirarg bis zum Vorgebirge der g u t e n H o ff n u n g.
Außer den schon genannten Vorgebirgen hat man noch
an den Westküsten das Vorgebirg Palmas und daS
grüne und w e - ß e Vorgebirg zu bemerken.
E i n t l) e l l U N g : Afrika besteht theils auS
festem Lande theils aus Inseln. Das feste Land,
wre auch die herumliegenden Inseln gehören theils den
Eingebohrnen, theilS sind sie auch, besonders dis Küst-
stenländer, von den Europäern unterjocht.
Religion: Nordafrika bekennt sich größtetttheilS
zur m uham m etan i schen Religion; der innere
Theil, wie auch das Südgebiet meistens zur heid ni«
scheu. In den unterjochte» Küstenländern, wie auch
im Nordosten wohnen Christen. Juden findet man
in den meisten bekaiinten Landern.
Regierungsform.' Afrikens Völker stehen
theils unter Monarchen, die despotisch über sie herr¬
schen , theils leben sie in r e p u b l i k a n l sch e r Verfas¬
sung; im innern Lande hat es lauter wilde und rohe
Völker
Rlima: Die Lage dieses Weltheils zu beyden
Seiten des Aequators, der fast gänzliche Mangel an
Regen, die Ungeheuern, nur selten bewässerten Sand¬
ebenen, die stets wehenden Ostwinde, die von den heiße¬
sten Gegenden , besonders über Arabien herüber kommen,
und so bis zürn Ersticken erhitzt werden, verursachen eine
fast unerträgliche Hitze beynahe in aller: Theilen dieses
WelttheileS. Eurer dieser erstickenden Wrnde, den die
Einwohner Hermattan nennen, tödtet oft augen¬
blicklich.