Asiatische Insel u. 141
3. Japanische Inseln.
Nächst der Halbinsel Korea liegen dwiapa-
nischeu Inseln. Sie bestehen aus drey großen ,
Nipon, Saikof und Tikoko, und einer Menge
kleinern.
Die Einwohner sind Götzendiener. ?llle Inseln
stehen jetzt unter z w e y Oberhäuptern, einem geist¬
lichen, dem Da ir 0, und einem weltlichen, dem
Kubo oder Kaiser von Japan, wovon jener die
höchste Ehre, dieser die höchste Gewalt und die Ein¬
künfte har, und einen grenzenlosen Despotismus
ausübr.
I e d 0 ist die Residenz des Kaisers, sie ist die
größte und volkreichste Stadt im ganzen Reiche, sie
har über eine Million Einwohner. Der Pallast des
Kaisers soll 5 Stunden im Umkreis haben. Mia ko,
die Residenz des D a i r 0 ist eben so volkreich.
Nangasaki eine große Handelstadt auf Saikof,
die einzige, wo es sonst nur den Holländern und
Chinesern, nun aber auch den Britten verstärket ist,
zu handeln.
Diese Inseln haben ein felsigtes und unfruchtbares
Land, aber durch den Fleiß der Bewohner, die ihre
Gebirge, worunter auch Vulkane sind, bis an die
Gipfel anbauen, bringt es dennoch viel Getreide,
Reis, Baumwolle :c., es hat viel T h ee-und
Kampferbäume, viel Gold, das beste Kupfer
und das feinste Silber rc.
4- K " r i l i sch e und Liq u ej 0 - Inseln.
Die k u r i l r s ch e n Inseln liegen zwischen
Kamtschatka und Japan; sie werden von Heiden be-
wohnt, und sind theils den Japanesern, theilö auch
den Russen unterworfen; einige sind auch völlig unab¬
hängig. Sie sind reich an Gold rind Silber, aber
nur mittelmäßig fruchtbar.