?4
EuropäLsche Türkey.
und ägäischen Meere und dem jonischen und adria¬
tischen Meere, nebst dem französischen Dalmatien
gegen Westen; rm Norden har sie Ungarn und Ruß»
land
(Arösie: Das ganze Reich schätzt man auf 10000
O-uad'arn-eUen n t 10 Millionen Einwohner.
L! u s»'e: Die vornehmsten Flusse sind : die Nie¬
der d o n a u , dre m in mehreren Armen in das schwarze
Meer era-eßr; de.- D n i e st e r , und der P r u r h.
Geblrge : Das Hanptgebirg ist der Berg
Hämus, welches am schwarzen Meere anfängt, und
sich fast rn gerader Lrme bis ans adriatische Meer aus¬
dehnt; an der Südspitze das Cap Matapan.
R (11 g i 0 n: Die Einwohner bekennen sich größ-
tentbeilS zur griechischen Religion; allein die muha-
m e ta nische, deren Oberhaupt M u f t i heißt, ist die
herrschende. Man findet auch, nebst einer großen Anzahl
Juden, noch andere christliche Gemeinden, die aber
sehr gedrückt werden.
Regierung: Die Regierungsform ist ein-
machtig, und im höchsten Grade unumschränkt.
Der Gebieter nennt sich Kaiser im Orient, auch
Großsultan, Großherr; er ist Herr über die
Güter und das Leben seiner Unterthanen. Sein Hof
heißt die e r h a b e n e P f o r te; der oberste Staats- und
Kr-egsmiNlster heißt Großvezier. Die Statthalter¬
in den Provinzen nennt man Begierde g oder Pas cha»
die Versammlung seiner Rathe, in welcher die Staats«
sachen abaehandelr werden, heißt Divan. Die Thron¬
folge ist bender Familie der Osmannen erb li ch , aber
nicht gerade nach dem Rechte der Erstgeburt. DaS weib¬
liche Geschlecht ist für jeden Fall von der Thronfolge
ausgeschlossen.
Eintheilung: Man theilt die Türkey in die
Nord- und Südtürkey ein. Jene enthält die Zins¬
länder Moldau und Wallachey nebst Bessara-
bren dresseit der Donau, und jenseit derselben die von
Ungarn abgerissenen Stücke, einen Theil vonKroa,