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Hanger in Arabien, Persien, Syrien, Kleinasien und der Tar¬
tarei. Christen sind einzeln überall zu finden, ebenso Inden;
außerdem giebt es Völker, welche leblose Gegenstände, wie
Bäume, Bilder u. s. w. als Gottheiten verehren; man nennt
diese Heiden: Fetischanbeter. Manche Länder waren den
Christen bisher unzugänglich; Japan darf noch jetzt nicht von
Europäern, außer den Holländern betreten werden. Doch ver¬
suchen die Missionsgesellschaften, deren Zweck ist, das Christen¬
thum bei den Heiden einzuführen, jetzt fast in allen Staaten,
dem Christenthum Anhänger zu gewinnen. Namentlich macht
sich in China ein Deutscher, Namens Gützlaff, sehr verdient um
die Ausbreitung des Christenthums.
5. Die Sprachen Astens sind ebenfalls von einander sehr
verschieden. Die chinesische und japanische Sprache besteht aus
lauter einzelnen Sylben, welche zu verschiedenen Worten zusam¬
mengesetzt werden. Die älteste Sprache Asiens ist die Sanscrit-
sprache in Indien, in welcher die heiligen Bücher der bramani-
schen Religion geschrieben sind. Die arabische Sprache wird in
einem großen Theile Asiens verstanden. Die meisten Sprachen
Asiens werden von rechts nach links geschrieben, so daß man das
Buch von hinten aufschlagen muß.
50. Stunde.
Geschichte Asiens.
1. In der allerfrühesten Zeit verbreiteten sich von Asien aus
die Menschen nach den übrigen Erdtheilen; in Asien selbst aber
Fragen: Welches sind die am meisten verbreiteten Religionen
Asiens? Wen nennt man Fetischanbeter? Wodurch unterscheidet sich
die Schrift der Asiaten von der der Europäer?