146
theils mit einigen Kräutern und Dornbüschen untermischt. Hin
und wieder findet man aber auch sruchtbare Thaler mit Wasser,
wo dann die Einwohner große Heerden, Schafe, Pferde, Ziegen
und Kameele ziehen. Nur im August, September, Oktober reg¬
net es; außerdem ist die Hitze entsetzlich; die Kiesel werden fast
glühend, und nur das Kameel kann mit seinen harten Füßen
darauf gehen. Durch das Kameel wird auch allein das Reisen
durch die Wüste möglich; dennoch werden viele Karavanen durch
Sandwolken verschüttet, oder verdursten, oder kommen durch den
heißen Sanlum um. Araber und Neger ziehen als Noma¬
den in der Wüste umher. Von Thieren findet man namentlich
Strauße, Antilopen und Gazellen, Stachelschweine, Hyänen,
Löwen und Leoparden.
60. Stunde.
Mittelafrika.
Mittelafrika nennt man den Theil Afrika's südlich von der
Sahara, vom atlantischen bis zum indischen Ocean. Die südli¬
chen Grenzen sind nicht genau bestimmt. Man rechnet dazu:
S enegambien, Ni gri tien oder Sudan, Oberguinea,
Nubien, H a b e s s y n i e n, die Küstenländer Adel und A j a n,
und die Inseln des grünen Vorgebirges.
1. Sen eg ambien hat den Namen von den beiden Flüssen
Senegal und Gambia, welche das Land durchstießen. Das
Land ist sehr heiß, an den Flußufern aber äußerst fruchtbar; wilde
Fragen: Wodurch wird die Wüste Sahara den Reisenden so
gefährlich? Was sind Oasen? Welche Wüsten kennst Du in Asien?
Welche Lander versteht man unter Mittelafrika? Wovon hat Sene-
gambien den Namen? Welche Produkte erzeugt Senegambien?